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Filme im Kino

Satire: Jojo Rabbit23.01.2020

Text | Horst E. Wegener

Dass ihm dieses Scheitern seinen Spitznamen Jojo einbringt, kann den Zehnjährigen genauso wenig entmutigen, wie ihn ein wesentlich gravierender Unfall mit einer Handgranate zur Besinnung bringt.
Risse erhält Jojos Weltbild erst, als er zuhause das von seiner eigenen Mutter Rosie (Johansson) versteckte jüdische Mädchen Elsa (McKenzie) entdeckt. Urplötzlich stehen alle antisemitischen Vorurteile, die man dem Knirps bis dahin erfolgreich einimpfen konnte, auf dem Prüfstand. Problematisch wird die Lage vor allem, als die Gestapo bei den Betzlers vorbeischaut  – und Jojo mit Entscheidungen längst auf sich allein gestellt ist. Denn seine Mama ist wie vom Erdboden verschwunden. Auf dem Marktplatz werden derweil Widerstandskämpfer von den Nazis dem Galgen überantwortet, Kriegslüsternheit liegt in der Luft.Die Farce pendelt nicht immer ganz trittsicher zwischen Antikriegsfilm à la Roberto Benignis „Das Leben ist schön“ und satirischer Groteske à la Chaplin oder Lubitsch hin und her. Womit nicht gemeint ist, dass die Story dadurch weniger amüsant rüberkommt. DIABOLO-Votum: Unbedingt ansehen.


Jojo Rabbit
USA ´19: Von und mit Taika Waititi, D: Scarlett Johansson, Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Sam Rockwell.
Wertung: + + + +  4/6
Cinemaxx: ab Do. 23.1.

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