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Multikultiklamauk: Monsieur Claude 203.04.2019



Text | Horst E. Wegener
Foto: [font=Arial, sans-serif]© Arnaud Borrel[/font]
Die Tatsache, dass man den Eltern da einen Araber, einen Juden, einen Chinesen und einen Farbigen anschleppte, würde die Familie in nichts weniger als eine Multikulti-Gesellschaft verwandeln – woraus „Monsieur Claude und seine Töchter“ vor ein paar Jahren reichlich Situationskomik schöpfen konnte, um dem Ergebnis einen Hit inner- und außerhalb Frankreichs abzutrotzen. Logisch, dass da eine Fortsetzung nahe lag. Diesmal nimmt die Story Fahrt auf, nachdem sich alle vier frisch vermählten Paare in Frankreich zu langweilen beginnen – weshalb es einen in die weite Welt hinauszieht, um andernorts Karriere zu machen. Monsieur Claudes bessere Hälfte Marie (Lauby) ist darüber nicht sonderlich begeistert. Was tun? Gemeinsam mit ihrem Gatten (Clavier) lässt sie sich jede Menge fiese Tricks einfallen, um die Kinder im Land zu halten. Die Regie variiert derweil den zugegebenermaßen schenkelklopfenden Brachialhumor des Vorgängers, setzt erneut auf diskriminierende Zoten. Einer Muslimin mit einer Schaufel das Gesicht zerdeppern zu wollen, nur weil Monsieur Claude der irrigen Meinung ist, es handele sich beim erspähten Rückenschmerzgürtel um ein Bombenpaket, darüber wird nicht jeder lachen wollen. Andererseits amüsieren sich die meisten Kinogänger ab und an ganz gerne mal auf niedrigem Niveau – oder?


Monsieur Claude 2
Frankreich ´19: R: Philippe de Chauveron, D: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Medi Sadoun, Frédéric Chau, Noom Diawara, Frédérique Bel.
Wertung: +++
Casablanca: ab Do. 4.4.

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