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Filme im Kino

Teeniedramödie: Auerhaus05.12.2019



Text | Horst E. Wegener
Obwohl Frieder (von der Groeben) fast sein ganzes Leben noch vor sich hat, war das Schul-Cleverle schon drauf und dran, Selbstmord zu begehen. Was Frieders Freund, genannt Höppner (Hardung), auf die Idee bringt, der aus der Psychiatrie entlassenden Mimose zwecks therapeutischer Hilfestellung eine gemeinsame WG vorzuschlagen.
Um jedoch nicht als jemand dazustehen, der sich um einen Schulkumpel sorgt, täuscht Höppner vor, selbst dringend Nachhilfe zu brauchen. Wie könnte sich ein echter Buddy da verweigern? Das leerstehende Haus ist groß genug, um dort auch noch ein paar Mädels mit einziehen zu lassen...
Somit ist die Basis geschaffen, um von Bov Bjerg zunächst zu einem Teenagerroman verdichtet zu werden. Nachdem sich dessen „Auerhaus“ zum Bestseller mauserte, adaptiert Filmemacherin Neele Leana Vollmar die Erfolgsvorlage. Souverän wirft sie einen Blick zurück auf die 1980er Jahre in der westdeutschen Provinz, konfrontiert ihre Jugendlichen mit typischen Coming-of-Age-Problemen jener Zeit. Glaubwürdig besetzt, mit stimmigem Zeitkolorit und vom Tonfall her eher an „Tschick“ oder „Crazy“ erinnernd, katapultiert die Regie das Ergebnis aus den Kalauer-Niederungen von Proll-Hits à la „Fack Ju Göhte“ heraus. Mit anderen Worten: sehenswert!

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