Filme im Kino

Wochenzeitung DIABOLO:
Aquaman19.12.2018

Text | Horst E. Wegener

Unten auf dem Meeresboden verwaltet der Ocean Master (Wilson), alias Orm das atlantische Königreich, während sein Halbbruder Aquaman, bürgerlich Arthur Curry (Momoa) genannt, als Erstgeborener das Leben oberhalb des Meeresspiegels größtenteils vorzieht.

Die beiden ungleichen Brüder entstammen jener Verbindung zwischen einer Seejungfrau und ihrer großen Liebe, einem Menschen. Da sich die vom Leuchtturmwärter einst aus Seenot gerettete Jungfer als Königin von Atlantis outete, wuchsen die gemeinsamen Sprösslinge zu Menschen mit ozeanischen Superkräften heran. Nun muss Aquaman seines Halbbruders Visionen abwehren, gemäß denen sich der kleine Bruder mit sechs weiteren Tiefsee-Königreichen zu verbünden plant, um alles Leben oberhalb des Meeresspiegels zu eliminieren. Denn tief drunten sind sie´s leid, dass wir Landratten unseren Müll unentwegt ins Meer kippen! Zwar ist auch Aquaman der Meinung, dass die Menschheit diesbezüglich eine Lektion verdient – aber ganz so drastisch soll das Exempel dann doch nicht ausfallen. Mithilfe der Meerjungfrau Mera (Heard) sucht er als Erstgeborener und somit anspruchsberechtigt auf die Thronnachfolge zum einen nach dem verschollenen Superdreizack des ersten Königs von Atlantis- und vor allem nach Möglichkeiten, die totale Vernichtung der menschlichen Spezis abzuwenden. Die Regie klotzt derweil mit sämtlichen special-effects, die für 160 Millionen Dollar abrufbar sind. „Aquaman“ entpuppt sich als schillerndes Hollywood-Feuerwerk, das uns fast vergessen lässt, wie dünn die eigentliche Story ausfällt. Kurzum: Popcorn-Kino fürs Comicbook-affine Multiplex-Publikum.



Aquaman
USA ´18: R: James Wan, D: Jason Momoa, Amber Heard, Nicole Kidman, Patrick Wilson, Dolph Lundgren, Willem Dafoe.
Wertung: ✸ ✸ ✸  ✸ ✸ ✸
Cinemaxx: ab Do. 20.12.