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DIABOLO Wochenzeitung:
Beatleshommage: Yesterday11.07.2019



Text | Horst E. Wegener

Foto: Copyright Jonathan Prime/Universal Pictures

Wieder genesen schwant´s dem Pechvogel, dass dies mehr als ein normaler Stromausfall gewesen sein muss, da die Beatles - seine Lieblingscombo - plötzlich in aller Welt unbekannt sind. Niemandem außer ihm sagen deren Klassiker noch etwas, selbst bei Google wird man nicht fündig. Kurzerhand ergreift Jack die Gelegenheit, gibt er „Let it be“ und Co als seine eigenen Kompositionen aus. Fällt damit prompt Star-Musiker Ed Sheeran auf, der unseren Tausendsassa umgehend unter seine Fittiche nimmt, den Briten mit auf Tournee nimmt. Und ihn in Los Angeles sogar mit seiner kommerzgeilen Managerin bekannt macht. Derweil hat Fab-Four-Plagiator Jack fern der Heimat arge Gewissensbisse seinen definitiven Vorbildern John, Paul, George und Ringo gegenüber. Vor allem aber würde er Ellie (James), jener Frau, in die er seit ewigen Zeiten insgeheim verknallt ist, liebend gern endlich seine Gefühle gestehen.
Regisseur Danny Boyles Interesse gilt weniger dem Ausloten der Konsequenzen, die eine Welt ohne Beatles auf die Menschheit haben könnte, sondern vor allem Jacks Beziehungschaos mit Ellie. Was in Ordnung geht, da die Chemie zwischen Patels Jack und James Ellie hundertprozentig stimmt. Und da der Drehbuchautor Richard Curtis heißt, der hier nurmehr die Idee seines Herzschmerz-Hits „Notting Hill“ vom Film- ins Musikbusiness verlegt, punktet „Yesterday“ als bezaubernde Sommerkinoromanze.


Yesterday
GB ´19: R: Danny Boyle. D: Himesh Patel, Lily James, Kate McKinnon, Ed Sheeran, Ana de Armas, Lamorne Morris, Sophia Di Martino, Joel Frym Ellise Chappell.
Wertung: + + + +

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