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The lost Leonardo
Dänemark/Frankreich ´21; R: Andreas Koefoed.
Ab 23.12. Wertung: *****-fünf Punkte21.12.2021



Bild: Piece of Magic (Filmagentinnen)
Die Ausführung des Jesus-Portraits im Stil des Maler-Genies Leonardo da Vinci ist schlichtweg sensationell gelungen. Gemeinsam mit dem Kunsthändler Robert Simon ersteht Parish das Bild – und bittet die Kunstrestauratorin Dianne Modestini die gut 500 Jahre alte Tafel aus Walnussholz aufzuarbeiten. Bald glaubt Modestini einen echten da Vinci vor sich zu haben, findet Belege dafür. Auch andere Experten teilen ihre Meinung. Derweil wechselt das 1150 Dollar-Schnäppchen mehrfach den Besitzer, wird das Kunstwerk immer teurer. Im Rahmen einer Christie´s-Versteigerung  anno 2017 entfesselt das mittlerweile als männliche Mona Lisa-Sensation vermarktete Salvator Mundi-Gemälde einen Bieter-Wettstreit, der erst bei 400 Millionen Dollar endet. Jener geheime Käufer entpuppt sich laut New York Times-Recherche als Mohamad bin Salman, Kronprinz von Saudi Arabien. Der schurkische Staatsmann liebäugelt mit der Idee, sich als weltläufiger Gönner inszenieren zu lassen – weshalb er den Salvator Mundi dem Louvre anbietet. Doch dort geht man auf MbS´ Forderung, „seinen“ da Vinci neben die Mona Lisa zu hängen nicht ein. Die Konsequenz: Der Deal platzt, das teuerste Gemälde der Welt ist seitdem verschwunden, wird auf einer der Luxusjachten des Kronprinzen vermutet.
Doku-Filmer Koefoed geht die wahre Geschichte wie einen Kunstkrimi an. Mehr noch:  Er verdichtet seine Recherche zu einer Abrechnung mit den Auswüchsen des globalen Kunstmarkts. „The lost Leonardo“ ist so spannend wie sehenswert!

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