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MoX Soundcheck18.08.2022











Thundermother: BLACK & GOLD (VÖ: 19.8.)
Schon zu vor-Corona-Zeiten heizten die Thundermother-Powerladies dem Publikum bei Liveauftritten bewundernswert mächtig ein. Mit ihrem lupenreinen Rock´n´Roll, wie er einst von Chuck Berry begründet worden war und von AC/DC oder auch Motörhead in Richtung Heavy Metal weiterentwickelt wurde, hielt die Bandgründerin, Gitarristin und Songwriterin Filippa Nässil ab 2009 an dieser Ausrichtung einerseits fest, ergänzte sie andererseits um reichlich 1970er-Groove, Schmuseblues-Balladen und punkige Elemente. Als 2017  vier der fünf Gründungsmitglieder die Truppe verließen, weil ihnen Nässil zu bestimmend erschien, rekrutierte das letzte verbliebene Gründungsmitglied innerhalb kürzester Zeit neue Mitstreiterinnen. Mit „Black & Gold“ legen die in den Medien gern als die „schwedischen Enkelinnen von AC/DC“ bezeichneten Thundermother-Ladies jetzt ihr fünftes Album vor - High-Energy-Rock´n´Roll vom Feinsten.

Hot Chip: FREAKOUT/ RELEASE  (VÖ: 19.8.)
Vor allem den beiden Hot Chip-Frontmänner Alexis Taylor und Joe Goddard ist es zu verdanken, dass die von ihnen anno 2000 gegründete Londoner Elektropop-Combo mit ihrer Musik ohne explizite Punk- oder Technoelemente nicht nach ersten umjubelten Alben in der künstlerischen Bedeutungslosigkeit versackt.  Für Silberling Nummer fünf, „Freakout/Release“, gilt mehr denn je: Auf allen vieren muss man zu den unverkopft aus dem Ärmel geschüttelten Tracks nicht herumkriechen – weshalb die Scheibe bestens geeignet ist, um sich die Hochsommerträgheit aus den Gliedern zu schütteln.

Schramm: I MADE THIS FOR MYSELF (I DIDN´T MAKE IT FOR YOU) (VÖ: 19.8.)
Obwohl er erst 23 Jahre alt ist, könnte Arne Schramm schon erstaunlich viel vorweisen: Gemeinsam mit meinem Namensvetter Horst Wegener hat der kreative Blondschopf die Produktionsfirma Wupperwerft initiiert, um hier 2020 den Kurzfilm „Schweigemahl“ zum Thema Alltagsrassismus zu realisieren. Für Samy Deluxe und Viva con Agua hat der Wuppertaler obendrein Musikvideos gedreht und sich bei der Debüt-EP „Layers“ der Newcomerin Maria Basel sogar aktiv an den Songtexten beteiligt. Beim eigenen Debütwerk favorisiert das mal auf Englisch, mal auf Deutsch singende Energiebündel jetzt einen Genremix aus Indie-Rock und Postpunk.

Rare Americans: YOU´RE NOT A BAD PERSON,  IT´S JUST A BAD WORLD (VÖ: 19.8. )
Der Punk-Bewegung rund um den Globus fühlt sich die kanadische Lo-Fi-Zauber-Combo Rare Americans aus Vancouver zwar mentalitätsmäßig nach wie vor verbunden, indem man der auf Kommerz, Leistung und Effizienz getrimmten Welt gelegentlich die kalte Schulter zeigt, um fürs Publikum umso exzessiver musikalisch vom Leder zu ziehen. Nimmermüd biegen sich James und Jared Priestner als Strippenzieher der Truppe alle Genres so lange zurecht, bis ihnen das Ergebnis passt. Da verblüfft  einen das Bruder-Gespann mit Rap-Einlagen im Indie-Stil, die mit Rocksounds und Synthies aufgepeppt werden, schneidet man klassische Youngster-Themen an wie vergangene Liebe oder das Gefühl, nicht dazu zu gehören, mit denen sich wohl die meisten von uns in ihrem Alltag schon einmal konfrontiert fühlten. Als Hörer ahnt man, dass es im Leben immer irgendwie weitergeht. Beruhigend.

Gretchen Peters: THE SHOW – LIVE FROM THE UK  (VÖ: 19.8.)
Gretchen Peters - anno 1957 in New York geboren und nach der Trennung ihrer Eltern in Boulder, Colorado aufgewachsen -, ist früh mit der musikalischen Country-Szene der USA in Berührung gekommen. Ließ sich inspirieren; um dann schon mit ihrem Debütalbum selbst im fernen England so viele Fans zu erreichen, dass die UK Americana Association eine ihrer späteren Produktionen, „Blackbirds“, 2015  zugleich in der Kategorie Internationales Album des Jahres und Song des Jahres ehrte.  Nun also begeht die US-Bürgerin ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum mit der Veröffentlichung eines Live-Albums, das die Singer-Songwriterin 2019 mit ihrer Band und einem schottischen Streichquartett beim Touren durch britische Regionen hatte mitschneiden lassen.  
Autor: Horst E. Wegener

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