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MoX Soundcheck25.02.2022











Text: Horst E. Wegener
Als Kind wollte Ariana Zustra Astronautin werden – um unseren Planeten vom Weltall aus bestaunen zu können. Doch dann brach rings um ihre Heimatstadt Dubrovnik Krieg aus, so dass die Familie nach Deutschland floh. In Konstanz ging sie zur Schule, studierte in Tübingen Kulturwissenschaften und Soziologie. Es folgten ein Volontariat beim Rolling Stone-Magazin, freiberufliches Schreiben über Musik und Popkultur – und schnell auch das selbst Musik machen. Dank ihres profunden Ausbildungsspektrums ist´s für die Deutsch-Kroatin längst ein Leichtes, mit ihren Lyrics das Helldunkel des menschlichen Daseins auszuleuchten. Auf „The Dream of Reason“ liefert sie uns gemütsverschattete Dunkelpop-Epen im Cinemascope-Format; ein furioses Debütalbum.


Tokunbo: GOLDEN DAYS (VÖ: 25.2.)

Die deutsch-nigerianische Sängerin Tokunbo Akinro gab fünfzehn Jahre lang  die Frontfrau der Souljazz-Band Tok Tok Tok ab. Doch dann beschloss Tokunbo, es sei höchste Zeit, sich neu zu orientieren. Ihren Soloalben „Queendom Come“ von ´14 und „The Swan“ von ´18 folgt mit „Golden Days“ jetzt die dritte Soloscheibe nach – randvoll mit Songs, deren Lyrics Momente des innigen Innehaltens zum Ziel haben. Tokunbos Folk Pop wirkt simpel, ist aber höchst vertrackt. Einfach umwerfend in seiner direkten Emotionalität.


Fairytale: WINTER TALES (VÖ: 25.2.)

Vorbei sind die Zeiten, in denen Folk-Fans allergisch auf die Vermengung von Traditionals mit modernen Klängen reagierten. Neben Blackmore´s Night oder Corvus Corax liebäugelt man auch bei der 2013 von Oliver Oppermann in Hannover gegründeten Folktruppe Fairytale mit ganz unterschiedlichen musikalischen Genres. Experimentierfreudig kommen folk-untypische Instrumente wie Harfe, Cello oder Geige zum Einsatz, wird eine Gratwanderung von Folk Noir über Pop, Rock bis hin zu Metal-Einsprengseln umgesetzt. Jenem jahreszeitlichen Zyklus, dem Fairytale 2015 ihr Debütalbum „Forest of Summer“ widmeten und ´18 „Autumn´s Crown“ hinterherschoben, folgt jetzt „Winter Tales“: Kristalline Gesangsstimmen, kräftige Klangböden und funkelnde Nachthimmelstöne - eine Labsal in grauen Tagen.


Beth Hart: A TRIBUTE TO LED ZEPPELIN (VÖ: 25.2.)

Mit dem Led Zeppelin-Hit „Whole Lotta Love“ hatte Bluesrockröhre Beth Hart schon im Mai 2004 das Publikum des Amsterdamer Paradiso begeistert. Nichtsdestotrotz war die US-Sängerin lange der Meinung, um ein ganzes Album nur mit gecoverten Led Zeppelin-Songs produzieren zu können, müsse man wütend sein – und nachdem sie hart daran gearbeitet hatte, ihre eigene Wut „unter Kontrolle zu bringen“, sah Hart für sich keine Möglichkeit. Doch dann kam die Pandemie, fühlte sich die Sängerin bald nur noch „stinksauer“. Und das Tribute-Ergebnis spiegelt das unglaubliche Spektrum wider, in dem sich die Rocklegenden bewegten: Vom Powerhouse-Rock über Psychedelic, Folk, Jazz, ProgRock. Blues, Funk, Soul und darüber hinaus liefert uns Beth Hart mitsamt Backgroundband neun gecoverte Klassiker -  packend!


Curtis Stigers: THIS LIFE (VÖ: 25.2.)

Seine größten Erfolge feierte der zwischen Pop, Blues und Jazz changierende US-Amerikaner Curtis Stigers als Sänger und Saxophonist Anfang der 1990er Jahre auf seinem Debütalbum mit Chartkrachern wie den Pop-Balladen „I wonder why“ und  „You´re all that matters to me“. Weitere Pluspunkte brachten ihm seine Interpretation des Nick Lowe-Songs „Peace, Love and Understanding“ ein, den Stigers dem Soundtrack des Hollywood-Kassenrenners „The Bodyguard“ beisteuern konnte. Dass das musikalische Chamäleon sich ab Anfang der 2000er-Dekade verstärkt jazzigen Interpretationen widmen mochte, ließen ihn 2010 eine ECHO Jazz-Trophäe als bester internationaler Jazzsänger ergattern. Für „This Life“ rekapituliert Stigers Erfolgssongs aus früheren Schaffensperioden und Klassiker wie „Summertime“, die ihm besonders am Herzen liegen. Wunderbar zentriert.

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