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Soundcheck25.02.2020



Best Coast: Always tomorrow
Ganze fünf Jahre haben sich Best Coast Zeit gelassen zwischen dem dritten und dem uns jetzt ins Haus stehenden vierten Studioalbum mit dem sinnigen Titel „Always Tomorrow“. Nach der „California Nights“-Produktion hätte sie sich „creatively paralysed“ gefühlt, antwortete Best Coast-Songschreiberin Bethany Casantino dem kürzlich nachfragenden Rolling Stone-Magazin. Jedenfalls habe dieser Zustand erst beendet werden müssen, bevor ihr neue Kompositionen einfallen konnten. Und man kann jetzt immerhin sagen, dass sich das Warten gelohnt hat: Auf „Always Tomorrow“ gewährt Casantino der Best Coast-Fangemeinde tiefe Einblicke in ihr Leben und zieht ein Resümee aus dem letzten Jahrzehnt Bandgeschichte. Was umso interessanter klingen mag, wenn wir uns vor Augen führen, dass das von Casantino und Bruno 2009 in Los Angeles gegründete Indierockpop-Duo bei Kritikern schnell als eine der wichtigsten Stimmen der Westcoast-Indie-Szene gehandelt wurde.

Openseason: Rock Stead
Open Season gründeten sich vor gut zwanzig Jahren im deutschschweizer Städtchen Bern – und beweisen aller Welt seither, dass eine Reggaetruppe aus der Schweiz den Ska-Beat der 1960er Jahre so mühelos ins 21. Jahrhundert transferieren kann, dass Liveauftritte in schönster Regelmäßigkeit in durchtanzte Nächte einmünden.
Nachdem sich die Band zunächst vor allem am jamaikanischen Ska, Rocksteady und Reggae orientieren mochte, kamen schon ab dem zweiten Studioalbum elektronische Musikeffekte und Scratching ins Spiel, gab man sich stilistisch offener. Auf dem nunmehr siebten Longplayer, der pünktlich zum zwanzigjährigen Jubiläum im Fachhandel erhältlich ist, spannt die Achtercombo den Bogen gekonnt wie eh und je von Old School- zu moderneren Elementen.

Ntjam Rosi: Family and Friends
Nichts ist Musikerin Ntjam Rosie im Leben verhasster als Routine. Deshalb umgibt die in Kamerun geborene und in Rotterdam aufgewachsene komponierende Sängerin sich immer mal wieder mit anderen Musikern, werden die Genres gewechselt. Beim neuen Album „Family and Friends“ kredenzt man uns einen Cocktail aus Soul, Pop, Jazz, R&B, aber mit mehr Funk und groovigen Afro-Einflüssen als auf ihrem vorherigen Album.
Nach musikalischen Seelenverwandten oder Vorbildern befragt, bringt Songschreiberin Rosie den R&B der 1990er à la Janet Jackson ins Spiel, verweist auf Erykah Badu, Aaliyah sowie den Soul der südafrikanischen Sängerin Lotta Mbalu und den modernen, alternativen R&B von Kelela, Nao oder Daniel Cesar. Ihr aktuelles Lebensmotto: Suche Dir Ziele und genieße die Reise. Das Ergebnis ist diesmal ein musikalischer Cocktail aus Liebe und Groove – zum Wohl!  
               
Autor: Horst  E. Wegener

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