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Soundcheck: Sono, Erstausgabe, Aliteration11.02.2020



Gut 20 Jahre gibt es Sono jetzt schon. Und doch klingt das Hamburger Synthie-Pop-Trio keinen Byte älter als zu Zeiten von „Keep Control“! Mit diesem frühen Hit gelang Lennart A. Salomon, Florian Sikorski und Martin Weiland anno 2001 eine echte Sensation: Der Track behauptete sich sechs Wochen lang auf Platz eins der amerikanischen Billboard-Dance-Charts. Danach durften Sono Topseller wie Rammstein, Schiller, Ich+Ich oder Birdie remixen, verantworteten sie sechs eigene Studioalben und jede Menge Singles.
Gekonnt meistern die Drei jenen Spagat zwischen Düster-Ballade und schweißtreibendem Dance-Knüller. Unter uns: Einer der Gründe, weshalb man das Trio zu den kreativsten Exponenten der elektronischen Musik zählen sollte. Jetzt steht uns ein Jubiläums-Album mit allen von Sono je produzierten Singles ins Haus. MoX-Empfehlung: Kaufen, hören, tanzen, gute Laune kriegen.

Alterations, auf Deutsch: Veränderungen, taugt als roter Faden in Hinblick auf Robin McKelles künstlerische Entwicklung. Nachdem sich die New Yorkerin mit Wahlwohnsitz Paris von klein auf zunächst für Jazzlegenden wie Sinatra, Fitzgerald oder für Soul à la Gladys Knight begeistern konnte, studierte McKelle dann ab ´94 Gesang. Und wurde nach ihrem Abschluss vom Boston Pops Orchestra engagiert, wo man sich durch das Great American Songbook arbeitete. Am neuen Wohnort Paris startete die Sängerin dann ab 2006 auch mit eigenen Kompositionen durch. Für ihr neuntes Soloalbum nimmt sich die 43-Jährige jetzt Lieblingslieder der ganz Großen vor, die sie inspiriert haben. Mühelos wird von Dolly Partons „Jolene“ zu Joni Mitchells „River“ oder Adeles „Rolling in the Deep“-Megahit umgeschaltet, pendelt man von  Janis Joplins „Mercedes Benz“ hin zu Randy Newmans  „You´ve Got a Friend“. Zehn Klassiker – grandios interpretiert.

Die Fernsehserie „Babylon Berlin“ hat das Publikum nicht nur mit einer souverän gemeisterten Adaption der Buchvorlage begeistert – wohlgemerkt: inklusive gelungener Inszenierung, cooler Ausstattung, bis hin zur stimmig wiedergegebenen roaring twenties-Atmosphäre – sondern auch mit der Musik gepunktet. Tief grub sich der Titelsong „Zu Asche, zu Staub“ ins popkulturelle Kollektivgedächtnis ein, löste eine weder vom Komponistenduo noch von den Musikern des Filmorchesters vorhergesehene Nachfrage nach Liveauftritten des Moka Efti-Ensembles aus. Flugs trommelten die Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien Orchester-Mitglieder und neue Solisten zusammen und erarbeitete man dreizehn „Erstausgabe“- Songs. Let´s swing!
               
Autor: Horst  E. Wegener

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