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MoX Soundcheck KW4322.10.2024











Crimson Oak: WILLOW (VÖ: 24.10.)
Wenn sich einige Musikenthusiasten trotz Vorliebe für total unterschiedliche Spielarten der Rockmusik als Band zusammenschließen und es ihnen gelingt, auch nach fast zehn Jahren gemeinsamen Brütens über neuen Songs diese verschiedensten Einflüsse noch harmonisch einzubinden, garantiert das Ergebnis solides Handwerk als Basis der mit Herzblut ersonnenen Tracks, bei denen der Funke ein ums andere Mal aufs Publikum überspringt.
Nach dem ersten selbstbetitelten Longplayer von 2020 legen uns Crimson Oak mit „Willow“ jetzt ihr zweites Album vor. Vom eher bluesbasierten Hardrock der ersten paar Jahre hat sich die Truppe aus Fulda weiter gehangelt zu Grunge à la Seattle, ohne dabei die deutsch inspirierten Psychedelic- und Krautrockwurzeln auszublenden. Hier und da lassen einen melodiöse mehrstimmige Refrains aufhören, die uns an beinharte Stadionrockhymnen aus den 1980ern erinnern könnten. Die Weiterentwicklung vom Erstling hin zu „Willow“ ist definitiv gelungen, macht Lust aufs live hören!


Destinova: ARCADE (VÖ: 24.10.)
Da sie schon jahrelang in ein und derselben Konstellation zusammen gerockt hatten, bevor sich vier Leverkusener vorm Arbeiten am EP-Erstling auf ihren neuen Bandnamen Destinova einigen mochten, war man bei Erscheinen dieser Eigenproduktion anno 2014 sowie des nachgeschobenen Debüt-Silberlings von ´17 längst bestens aufeinander eingespielt.
Mit „Arcade“ legt uns die Vierercombo jetzt ihr drittes Alternativerock-Album vor, dessen Aufnahmen hypnotisch groovend daherkommen, eklektisch  und wuchtig zugleich klingen. Kurzum: eingängige Tracks – durch die Bank weg!


Cats and Dinosaurs: SABOTAGE (VÖ: 24.10.)
Sie bezeichnen sich selbst gern als „die radikalste Swing-Band der Welt“: Den anstehenden zehnten Geburtstag feiern Cats and Dinosaurs aus dem schwedischen Städtchen Göteborg mit punkig unterfüttertem Vintage-Jazz, der eine Tanzfläche im Handumdrehen füllen dürfte. Wobei das somit erwartbar schweißtreibende Gedränge auf dem Dancefloor durch die ironischen „Sabotage“-Songtexte zusätzlich aufgewertet wird – die mal auf Englisch, Schwedisch  oder Deutsch zu zeitgemäßen Themenkomplexen  aus dem Bereich der Wirtschaft oder der Sexualpolitik Klartext formulieren, in puncto Klimaangst und Zwangsräumungen erst recht kein Blatt vor den Mund nehmen. Erfrischend elegant schaltet das Kollektiv zwischen herzzerreißenden Balladen à la „This Song is for you“ und jazzig aufgeladenen Punk-Nummern à la „Macht kaputt was euch kaputt macht“ um – muss die Konkurrenz den Göteborgern erst mal nachmachen.


Dekel: STARLINGS (VÖ: 24.10.)
Das im israelischen Haifa aufgewachsene Kreativ-Talent Irit Dekel, derzeit mal in London und mal in Tel Aviv lebend, vergleicht ihre Musik gern mit einer „großen heißen Suppe“, der sie alles überantwortet – von traditionell geprägter Schwermut, wie es der Singer-Songwriterin aus russischen Gefilden bekannt ist, über westlich geprägten Indierock à la Kate Bush, filigrane, an Björk erinnernde Kompositionen, hin zu jazzigen Tönen à la Astrud Gilberto. Nachdem Dekel mit der Arbeit am vorliegenden Album im September ´23 begonnen hatte, stellten die Ereignisse vom 7. Oktober das Weitermachen in Frage. Gemäß ihrer Philosophie, „dass Musik dich auf so viele Arten retten kann“, rang sich die Israelin dann irgendwann zur Wiederaufnahme der Produktion durch, konzipierte „Starlings“ als eine Hommage auf Neuanfänge, die Herz und Seele direkt berühren. Ein tiefenentspanntes Werk.



Marble Dice: PAST LIFE REGRESSION (VÖ: 31.10.)
Unter einer Past Life Regression versteht man eine Rückführung in vergangene und eventuell auch den Ausblick auf zukünftige Leben. Was sich für Fans der Hypnose einerseits beim Spezialisten ihres Vertrauens einfädeln lässt, hat der Oldenburger Indierock-Combo marble DICE andererseits zunächst den roten Faden für ihren unter diesem Fachbegriff in Eigenregie produzieren EP-Erstling ermöglicht und der poppig-rockigen Retro-Melange jetzt sogar zu ´nem modifizierten CD-Nachschlag verholfen. Die 2023er Nominierung der Musikenthusiasten in mehreren Kategorien beim 41. Deutschen Rock- und Pop-Preis in Siegen mit ihren „Past Life…“-Songs bürgt für die Qualität der Band, macht Lust auf  künftige Alben.

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