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MoX - Veranstaltungsjournal
Soundcheck: Reese Wynans: Sweet Release + Alice Phoebe: Papier Castle + Maren Morris: Girl06.03.2019







Doch erst der Anstoß von Bluesrock-Tausendsassa Joe Bonamassa brachte den seit mehr als fünfzig Jahren Orgel und Piano spielenden Wynans dazu, über ein eigenes Solo-Album nachzudenken. Die Freundesriege, die sich der 71-Jährige fürs Debütscheibchen zusammensuchte, listet neben dem erstmals als Produzent fungierenden Bonamassa auch Soul-Urgestein Sam Moore, die einstigen Allman Brothers Band-Gitarristen Warren Haynes und Jack Pearson sowie Eagles-Mann Vince Gill auf. Gemeinsam mit dieser allstar-Clique hangelt sich Keyboarder Wynans durch 13 Songs, die er als Bandmitglied von Bluesrevival-Titan Stevie Ray Vaughan im Repertoire hatte oder die man zu den ewigen Klassikern im Blues, R&B, Rock und Soul zählen kann.  

Alice Phoebe: Papier Castle

Mit „She“ hat Alice Phoebe Lou den Soundtrack zur Kinodoku „Geniale Göttin“ über Hollywood-Diva und Erfinderin Hedy Lamarr bereichert, sich mit diesem Titeltrack sogar für die Oscar-Shortlist in der Kategorie „Best Original Song“ qualifiziert. Auch ansonsten bezaubert ihre Musik und fasziniert ihre engelsgleiche Gesangsstimme - würden Major-Labels den 1993 in Südafrika geborenen Blondschopf liebend gern unter Vertrag nehmen. Da sich die politisch wache, an Kommerz-Vermarktung kaum interessierte Wahl-Berlinerin aber nichts vorschreiben lassen mag, wird sie lieber mit Indie-Produktionsschmieden handelseinig. Das Singer-Songwriter-Einmaleins hat sich Lou als Straßenmusikerin beigebracht – und obwohl sie längst auch größere Hallen füllt, mag sie von unmittelbaren Erfolgserlebnissen bei Passanten nicht lassen. Jene Nähe zwischen Musikerin und Publikum fällt umso intensiver aus, da Lous Lyrics stets auf die richtige Balance zwischen Poesie und Botschaft achten.


Maren Morris: Girl

Nun kommt die mehrfach Grammy-nominierte 28-Jährige Maren Morris mit „Girl“ mit ihrem neuesten Album auf den Markt, auf dem sie gekonnt Dancefloor-Pop mit New-Country mixt. Und so ungewöhnlich einem diese Mischung auf den ersten Blick vorkommen könnte, dank der Powerstimme des Texas-Girls geht dieses Konzept ganze 14 Mal auf. Gehört gehört.

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