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„Das Labyrinth des Fauns“ von Cornelia Funke und Guillermo del Toro27.09.2023



Interview und Foto: Thea Drexhage
In Spanien ist Ofelias Stiefvater, der ein Kind von Ofelias Mutter erwartet, mit seinen Truppen stationiert. Der spanische Bürgerkrieg ist vorbei, aber noch immer herrscht der zweite Weltkrieg. Ofelia flüchtet sich in einen Wald in der Umgebung, wo sie auf einen Faun in einem Labyrinth trifft. Dieser stellt ihr drei Aufgaben, damit sie beweisen kann, die Prinzessin dieses geheimnisvollen, magischen Reichs zu sein. Ofelia ist am Anfang nicht begeistert von diesem Umzug. Nachdem ihr Vater starb, gab es eine Zeit lang nur sie und ihre Mutter und das war gut. Nun ist sie auch etwas wütend auf das Kind, das erwartet wird. Nach der Geburt stirbt jedoch ihre Mutter und Ofelia kümmert sich letztlich sehr liebevoll um ihren Bruder, der ja nichts dafür kann, in diese Welt geboren zu sein. Ihr Stiefvater verhält sich sehr grausam ihr gegenüber, ist aber sehr darauf bedacht, dass sein Sohn als sein rechtmäßiger Nachfolger überlebt. Sie nennt ihn den „Wolf“. Das ist die Familiengeschichte, die immer wieder von kurzen Geschichten durchzogen wird, die mehr über das Labyrinth und seine verschollene Prinzessin verraten. Diese heißt Moana, mit der das Buch auch beginnt. Sie verlässt die magische Welt und es gilt durch die drei Prüfungen herauszufinden, ob Ofelia die Wiedergeburt von Moana ist.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Sarah Sophie Vierheller: Ich mag die Erzählweise und die eingestreuten Kurzgeschichten, die Hintergründe über Ofelia, die verschollene Prinzessin und die das Labyrinth offenbaren. Diese machen das Buch besonders, wodurch es etwas Magisches und Märchenhaftes an sich hat.
Cornelia Funke wählt dabei eine sehr bildhafte Sprache, wodurch es sehr gut möglich wird, sich die Geschichte vorzustellen.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Sarah Sophie Vierheller: Ich habe es als Hörbuch gehört. Cornelia Funke und Tom Vogt lesen das Buch ungekürzt im Rahmen der „Atmenden Bücher“ – einem von Cornelia Funke gegründeten Hörbuchverlag. Sie selbst liest die Kurzgeschichten über das magische Reich, Tom Vogt liest die Geschichte über Ofelia in Spanien. Ich höre gern Hörbücher. In diesem wird auch mit Musik und Melodien gearbeitet, um die Geschichte zu untermalen.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Sarah Sophie Vierheller: Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen. Es ist geeignet für Menschen, die Märchen mögen und magische, fantastische Geschichten, in denen neben der realen Welt auch eine geheimnisvolle Welt wartet. Ich habe schon immer gern Bücher von Cornelia Funke gelesen und dieses habe ich dann kürzlich noch ein zweites Mal gehört.
MoX: Was wissen Sie über die Autorin?
Sarah Sophie Vierheller: Cornelia Funke ist eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin, die auch international sehr große Erfolge feiert. „Das Labyrinth des Fauns“ hat sie auf Wunsch des Regisseurs und Schriftstellers Guillermo del Toro geschrieben. Es basiert auf seinem Film „Pans Labyrinth“ und es war das erste Buch, das sie auf Englisch verfasst hat.
Guillermo Del Toro ist oscarpremierter Filmproduzent, Regisseur und Autor aus Mexiko. Pans Labyrinth erhielt den Oscar für die beste Kamerarbeit, den British Academy Award für den besten nicht-englischsprachigen Film und war u.a. auch für die goldene Palme in Cannes nominiert. (Anm. d. Red.)

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