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„The Meaning of Liff“ von Douglas Adams & John Llyod
Vorgestellt von Arne Oetjen, wissenschaftlicher Mitarbeiter11.07.2019



Sie greifen zumeist auf Alltagssituationen zurück, die uns bekannt und vertraut sind, für die wir aber bisher noch keine treffenden, dezidierten Wörter gefunden haben. Dabei schenken Adams und Llyod gewissen Nebensächlichkeiten Beachtung, die im Alltag eher untergehen würden. Insbesondere kommt hier die Beobachtungsgabe von Douglas Adams zum Tragen, für die er auch bekannt ist. Die Geschichten laden vor allem durch ihre Alltagskomik zum Schmunzeln ein. Adams und Llyoud führen zum Beispiel einen Begriff ein, der eine spezielle Art der Unterhaltung zwischen zwei Fußball-Hooligans in einem Zug beschreibt. Oder aber das drollige Beispiel für das Furzen unter Wasser: „To budle“. Einer meiner Favoriten ist auch „aalst“, was so viel bedeutet wie, dass man seinen Namen ändert, um in Listen weiter vorne stehen zu können. Der Humor ist teilweise sehr britisch geprägt, eventuell versteht man manche Dinge nur, wenn man mit der britischen Kultur vertraut ist oder sogar schon einmal dort gelebt hat. Die deutsche Ausgabe setzt bei manchen Definitionen auf Verweise von Städten und Dörfern und erschafft somit Neuwortschöpfungen, die sich zum Teil von Douglas und Llyods Buch unterscheiden.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Arne Oetjen:  Klassisch auf dem Papier. Arbeitsbedingt lese ich sehr viel elektronisch, aber in meiner Freizeit greife ich dann doch lieber zu einer gedruckten Version. Seit meiner frühesten Jugend bin ich ein großer Fan von Douglas Adams. Ich habe hier ein Buch vorgestellt, das weit weniger populär ist als seine anderen Veröffentlichungen.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut an dem Buch gefallen?
Arne Oetjen:  Der Denkansatz der Autoren, für Dinge, Handlungen oder wiederkehrende Ereignisse, für die es bis dato noch keine Bezeichnung gibt, neue Wörter zu kreieren. Das fand ich sehr spannend und unterhaltsam. Solche kuriosen Wortneuschöpfungen können auch unsere Sprache vereinfachen, indem ein Wort eben mehrere erklärende Sätze ersetzen kann. Ein Beispiel im Englischen wäre hierfür das Verb „Namber“, das eine Situation beschreibt, in der man um einen Tisch herumscharwenzelt, an dem eine Person sitzt, die man sehr mag, aber sich nicht traut, sich direkt neben diese zu setzen.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Arne Oetjen:  Neugierigen Menschen, die vielleicht mal Lust auf etwas völlig Anderes haben. Das Buch stellt ein schönes Geschenk für solche Menschen dar, die nicht allzu viel Zeit für das Lesen besitzen. Immerhin kann man das Buch an beliebiger Stelle aufschlagen und darin stöbern; man muss nicht konstant einer Geschichte folgen. Ansonsten ist es sicherlich auch für Menschen empfehlenswert, die den britischen Humor schätzen.
MoX: Was wissen Sie über den Autor?
Arne Oetjen:  Was den britischen Autor Douglas Adams anbelangt, so ist dieser 2001 verstorben. Er ist vor allem durch die Science-Fiction-Roman-Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis bekannt geworden. Seine Karriere begann ursprünglich damit, dass er kurze Radioepisoden für die BBC entwarf. In veränderter Form kreierte er daraus beispielsweise seine erste Romanreihe „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“. Grundsätzlich besitzt Douglas Adams ein großes Talent für kurzweilige Geschichten, seine Romane sind mehr oder weniger Ansammlungen von vielen Episoden. John LLyod ist ein britischer Autor, Radio- und Fernsehproduzent, den Adams in jungen Jahren in Cambridge kennenlernte und zeitweilig mit ihm in einer Wohngemeinschaft lebte.
Text und Foto: Dana Hubrich


„The Meaning of Liff“,  (dt. Der tiefere Sinn des Labenz)
Douglas Adams & John Llyod, Heyne, 8,99 EUR TB

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