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Aus dem Waschsalon auf die großen Bühnen24.08.2021

Aus dem Waschsalon auf die großen Bühnen

Text: Thea Drexhage

Ihre Karriere begann mit Guerillaauftritten überall in München, ganz egal ob im Waschsalon oder der Straßenbahn. Hartnäckigkeit, die sich ausgezahlt hat, ist die Fachpresse doch sehr schnell auf die junge Musikerin aufmerksam geworden. Schon 2010 gab Ebow ihre Stimme und ihr Gesicht für den Film „Töchter des Aufbruchs“ von Uli Bez, der sich mit Frauen mit Migrationshintergrund beschäftigt. Darin stellen Gastarbeiter*innen, politische Flüchtlinge und ihre Töchter ihre Geschichten vor. Solche und ähnliche Geschichten sind es, die die Rapperin zu ihrer Musik inspirieren. Ebow hat sich eine ganz eigene Nische im deutschsprachigen Rap geschaffen, in welcher sie teils politische, teils biografische und oftmals systemkritische Texte mit elektronischen Beats und traditionell türkischen Klängen verbindet. Auf ihrem wohl beliebtesten Album „K4L“ (Kanak for life) reflektiert sie über das Zusammenleben von Deutschtürken und den sogenannten Biodeutschen, kultureller Aneignung, das Frau sein und das Frauen lieben. In ihrer Musik sendet sie außerdem klare, kritische Botschaften an ihre Männlichen Kollegen in der Szene, die Rap noch immer als Plattform für Sexismus nutzen. Schon ihre Kindheit und Jugend war geprägt von politischen Auseinandersetzungen. So nahm die Alewitin mit ihren Eltern an Demos für Kurden teil und verschaffte sich früh ein Bild von sozialen und kulturellen Ungerechtigkeiten. In einem Interview mit Brand Eins verrät die Künstlerin, dass es ihr leichter fällt, über solche Probleme zu rappen, statt in Interviews darüber zu diskutieren, dennoch wird sie immer wieder auf Veranstaltungen wie dem Reeperbahnfestival oder von Medien aller Art dazu eingeladen, sich auch außerhalb der Musik zu genannten Themen laut zu machen, dabei könnte man meinen, dass es eigentlich nichts gibt, was Ebow in ihren Songs nicht schon gesagt hätte.
Die jüngste Veröffentlichung der Musikerin ist die EP „Queer AF II“, welche im Februar 2021 erschienen ist.


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