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Ein Freund des Eversten Holz23.11.2022



Text und Foto: Thea Drexhage
[font=Bembo]Bevor es die Möglichkeit gab, doch noch einen anderen Weg einzuschlagen, rief die Wehrpflicht. „Dort habe ich gemerkt, dass das mein Ding ist. Ich hatte alle Möglichkeiten, mich frei zu entwickeln.“, erzählt er. Die Karriereleiter führte Dieter Börner nicht nur weiter nach oben, sondern auch quer durch das Land. Nach 33 Jahren im Dienst als Berufssoldat und der anschließenden Pensionierung wurde Börner jedoch, auch zum Leidwesen seiner Frau, nicht weniger aktiv. Neben weiteren beruflichen Aufgaben, engagierte sich Börner auch im Sportbereich unter anderem bei den Volleyballern des VfB Oldenburg. Zum Eversten Holz brachte ihn jedoch das Marathonlaufen. „100 km in der Woche Laufen, das war mein Ding.“, erklärt er. Beim Brunnenlauf stellte er dann mit anderen Läufern die schlechten Bedingungen der Wege im Eversten Holz fest. Als sie dann merkten, dass es keine anderen Vereine oder Institutionen gab, die sich dieser Problematik annehmen wollten oder konnten, wurde kurzerhand der Verein Freunde des Eversten Holz e.V. gegründet und als gemeinnützig anerkannt. „Wir sind die Schaufler“, erklärt Börner. Das bedeutet anpacken, dort, wo es nötig ist. Spenden wurden gesammelt und investiert. Wege gefestigt, Bänke erneuert, Schilder aufgestellt, Nistkästen aufgehangen – oft mit Hilfe von außen, sei es des Nabu oder der Universität. Das Eversten Holz sollte nicht nur für Läufer attraktiv werden, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger einen Ort zum Spazieren und Verweilen darstellen und die Menschen bestenfalls anregen, sich selbst für die historische Anlage zu engagieren. Schließlich gilt es, das Eversten Holz für Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen attraktiver zu gestalten. Sei es der Spielplatz für Familien, die Bänke, die nun auch für ältere Menschen bequemer gestaltet wurden oder die Freilauffläche für Hunde, welche außerhalb der Brut- und Setzzeit genutzt werden kann. Es gibt aber auch Projekte, die nicht mit den eigenen Händen und Mitteln umgesetzt werden können. Das aktuelle Problem: die Pferdetränke, in welcher der Wasserstand seit Jahren sinkt. Doch das zu ändern, ist nicht so einfach. „Das Eversten Holz und der Schlossgarten sind in Landeshoheit. Die Stadt hat hier nur die Wegesicherheit und ist für den Spielplatz verantwortlich.“, erklärt Dieter Börner. Was bedeutet, dass sich der Verein zwar für Fördergelder engagieren kann, die Handlungsfähigkeit für wirtschaftliches Handeln liegt dabei jedoch woanders. So kommt es, dass die 5 Millionen Euro Förderung, die vor 2 Jahren im Haushaltsausschuss für die Förderung urbaner Räume bereitgestellt wurden, noch immer nicht eingesetzt werden konnten. „Wir haben alle möglichen Vorschläge unterbreitet, begonnen mit der Pferdetränke und der Wasserzufuhr. In diesem Januar wurde vom Bundesamt für Städteplanung und Raumordnung ein Bescheid erteilt, diesen dürfen wir aber nicht einsehen.“, so Börner, „Das ist unser großer Kampf zurzeit, dass die Dinge auf den Tisch kommen.“ Ihm und dem Verein liege es am Herzen, das Geld für eine zukunftsfähige Gestaltung einzusetzen und aktiv in die Anlage zu stecken, um vor dem Klimawandel zu schützen und die Biodiversität in der Anlage zu wahren. Es sei ein Spagat zwischen aktiver Verbesserung der Zustände im Eversten Holz und bürokratischen Hindernissen. Fakt sei, je mehr Bürger*innen sich einbringen, desto besser.[/font][font=Bembo] [/font]

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