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MoX Porträt: Etwas erschaffen: Thorben Ernst, Softwareentwickler25.09.2019



Der studierte Informatiker besitzt viele Seiten. Neben der künstlerisch kompetenten Seite, ist auch ein Hang zu logischem Denken und das Interesse für Naturwissenschaften und Mathematik in seiner Persönlichkeit verankert. Die Verknüpfung dieser beiden Seiten sieht er im Schaffensprozess seiner Arbeit als Softwareentwickler. Allerdings kommt dieser Aspekt in Thorbens beruflichem Alltag nicht immer zum Tragen. Er übernimmt verschiedene Aufgaben, je nachdem wo der Bedarf am dringendsten ist. „Wenn ich nicht gerade etwas entwickle, untersuche ich, wie bestimmte Prozesse funktionieren oder wie ich gewisse Daten in der Datenbank anpassen muss, um die Auswirkungen von Fehlern zu beseitigen.“ Das Unternehmen, bei dem er angestellt ist, ist als Zusteller für landwirtschaftliche Maschinen zuständig oder auch für die Herstellung von Ersatzteilen verantwortlich. „Meine Hauptaufgabe besteht erst einmal darin, unser ERP-System am Laufen zu halten. Ein so genanntes ERP-System - die Abkürzung steht in diesem Falle für ‚Enterprise Resource Planning‘ - ist eine Anwendungssoftware mit der die Warenwirtschaft eines Unternehmens organisiert wird.  Es ermöglicht insbesondere die Organisation von Warenein-  und Ausgängen, von Aufträgen und Kundendaten.  Im Vorfeld eines entsprechenden Programmierprozesses müssen diverse Fragen geklärt werden. Soll die gewünschte Funktion sozusagen ‚im Hintergrund laufen‘ und etwas ausrechnen oder möchte der Anwender die Funktion direkt benutzen. „Falls das Letztere der Fall sein sollte, benötigt der Anwender noch eine grafische Oberfläche mit der er umgehen kann. Dafür haben wir in unserer Firma gewisse Standards. Die Benutzer sind es gewohnt, das jede Oberfläche grundsätzlich gleich funktioniert, deswegen verwenden wir oft auch als Vorlage für eine neue Oberfläche eine bereits existierende von anderen Programmen und bauen diese dann um.“ Bei Programmierprozessen im IT-Bereich, so Thorben, geht jeder anders vor. Nachdem er ein Programm geschrieben hat, durchläuft dieses zunächst eine Testphase, in der die Funktionen überprüft werden. „In 99% der Fälle klappt nicht alles sofort. Wenn ich den Code schreibe und diesen dann in ein fertiges Programm umwandeln möchte, dann bekomme ich zumeist Syntaxfehler angezeigt. Das sind Fehler, bei denen ich die Programmiersprache nicht richtig angewendet habe. Nachdem ich das behoben habe und ein laufendes Programm habe, überprüfe ich den Code auf logische Fehler, also Fehlern, die bewirken, dass das Programm nicht die gewünschten Dinge ausführt.“ Thorben verwendet bei seiner Arbeit die Programmiersprache ‚RPG‘. „Das ist noch eine sehr alte, imperative Programmiersprache.“ Laut den Aussagen des jungen Softwareentwicklers ist die Nachfrage nach Fachkräften für den IT-Bereich nach wie vor groß. Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung ist das kein Wunder. „Es werden immer mehr Ausbildungsplätze geschaffen. Es existiert sogar die Überlegung, ob man nicht bereits schon in den Schulen das Programmieren unterrichten soll.“ Gerne würde Thorben die kreative Arbeit weiter ausbauen.  

 Text und Foto: Dana Hubrich

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