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Mit Umwegen25.10.2023



„Ich hatte dann irgendwann auch noch Bock Saxofon zu spielen, mir eins gekauft und gedacht: das bringst du dir auch noch bei. Das hat erstmal nicht direkt so gut geklappt.“, lacht sie. Ihre Stimme entdeckte Melina irgendwo dazwischen. Auf dem Gymnasium sang sie im Chor und wurde von ihren Lehrern ermutigt, bei Weihnachts- und Sommerkonzerten auch solo zu singen, wozu sie sich teils selbst am Piano begleitete. Der Weg auf die Bühne öffnete sich also schon recht früh. Dennoch wurde nach der Schule ersteinmal ein sicherer Weg eingeschlagen und ein Studium für soziale Arbeit gewählt: „Dann habe ich 1,5 Jahre an einer Grundschule gearbeitet. Das war auch ein toller Job, aber mit der Zeit wurde ich immer unglücklicher. Die Musik hatte ich immer im Hinterkopf.“ Der Gedanke, sich mit ihrem Gesang selbstständig zu machen wuchs und wuchs, die Unterstützung aus ihrem Umfeld hielt sich am Anfang allerdings in Grenzen, was ihr den Schritt in die neue berufliche Zukunft deutlich erschwerte. „Am Ende war dann mein Bruder aus-schlaggebend. Er hat gesehen, wie unglücklich ich war und mir seine Unterstützung versprochen. Ich habe geheult vor Freude.“, blickt sie zurück. Seit 1,5 Jahren arbeitet sie nun unter dem Namen Meloolina als Sängerin für Hochzeiten, Events und Studio und hat ihren Schritt noch keine Sekunde bereut, auch, wenn der Anfang etwas hügelig war, schließlich galt es, nicht nur zu singen, sondern sich auch um das Geschäft drumherum zu kümmern. Zwar konnte Melina Röben sich schon in den Jahren davor einen Namen ersingen, aber zur Professionalität gehört eben auch eine aussagekräftige Homepage und das Talent, sich selbst vermarkten zu können. Mittlerweile hat sie sich gut etablieren können und ist in ihrer Selbstständigkeit so weit, dass sie sich intuitiv die richtigen Auf-träge auswählen kann und sich traut, auch mal „nein“ zu sagen. Angst auf die Bühne zu gehen hat die 27-jährige nicht. „Das gab so einen Auftritt, da ist der Knoten einfach geplatzt. Bei einem Event wurde ich für 2-3 Stunden gebucht. Der andere Künstler fiel dann aber aus, sodass ich den ganzen Tag füllen musste. Da blieb mir dann nichts anderes übrig, als mich auf mein Gefühl zu verlassen, auch mal mit dem Publikum zu scherzen und einfach zu machen, was sich für mich richtig angefühlt hat.“, erzählt sie. Singen ist eben nicht immer genug, auch zwischen den Songs wollen die Gäste bei Laune gehalten werden. Bisher bestanden Melinas Auftritte überwiegend aus Covern, nach und nach mischen sich jetzt aber auch erste eigene Songs mit in das Programm. Diese Stücke schreibt sie allein, muss dafür aber auch in der richtigen Stimmung sein: „Ich schreibe die meistens, wenn ich richtig traurig bin. Da verarbeite ich dann einfach meine Gedanken. Einen Tag später schaue ich mir das an und bringe die Ideen in eine Liedform und arbeite an der Melodie.“ Ihre Texte schreibt sie auf deutsch, auch wenn sie lange die englische Sprache bevorzugt habe, würde sich dies authentischer anfühlen. Neben traurigen Herzschmerz-balladen versucht sich Meloolina mit ihrem zweiten ver-öffentlichten Song auch an moderneren Themen und hat sich für „Cinderella“ mit Rapper Vlado Vady zusammengetan. Die eigene Musik noch auszubauen und vielleicht irgendwann mit eigener Band auf Tour zu gehen, das ist ihr nächstes Ziel. Dafür hat sie in diesem Semester begonnen, auch noch Musik zu studieren. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich von den Unikontakten ja irgendwann die perfekte Band.

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