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Lieblingsfächer: Mathe, Kunst und Rugby13.09.2023



Text und Foto: Thea Drexhage
Die Oldenburgerin Julianne Gärtig hatte dafür den Rugby-Sport. Die Idee dazu kam ihr beim Gespräch mit Freunden im Irish Pub, wo ja bekanntlich immer die besten Geschichten starten. Auf der Suche nach einer geeigneten Sportart, die nicht so langweilig ist wie zum Beispiel reines Joggen, kam das Gespräch irgendwann auf Rugby, was im Hochschulsport angeboten wird. „Das habe ich ausprobiert und daraus wurde dann schnell eine Verbindlichkeit. Wenn die anderen beim Training waren, musste ich eben auch hin. Dabei hat sich eine Sportfamilie für mich gebildet. Das war ein gesetztes Ritual für mich, was mir psychisch auch im Referendariat sehr geholfen hat.“, erklärt Julianne Gärtig, die zu der Zeit Mathematik und Kunst auf Lehramt studierte. Mittlerweile arbeitet sie in diesen Fächern als Realschullehrerin an einer Gesamtschule, verfolgt aber auch beim Rugby einen pädagogischen Ansatz und trainiert die Damen beim TuS Ofen. „Während Corona habe ich meine Trainerlizenz erarbeitet und dann im letzten Herbst das Training übernommen. Gerade sind wir vom PSV zum TuS Ofen gewechselt, weil der Platz uns dort bessere Voraussetzungen zum Trainieren bietet.“, erklärt sie. Während die Sportart für Außenstehende doch auch Mal recht brutal aussehen mag, hatte Gärtig nie Angst vor diesem Kontaktsport: „Ich komme aus dem Judo, deshalb ist mir auch so ein physisches Miteinander nicht fremd. Auf dem Feld schenken wir uns nichts, aber hinterher ist immer alles gut und man begegnet sich mit Respekt und viel Verständnis. Das ist wirklich schön.“ Pädagogische Arbeit liegt der 32-Jährigen am Herzen. Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln und die Entwikklungen ihrer Schüler-*innen zu erleben, empfindet sie als Geschenk, aber auch als große Verantwortung. Während ihr ein Mathelehrer in der Mittelstufe damals jegliches mathematische Talent abgesprochen hat, freut sie sich heute umso mehr, dieses Fach neben der Kunst zu unterrichten. Die letzten Jahre waren dabei allerdings auch ziemlich herausfordernd, sowohl in der Schule als auch im Sport. „Kinder und Jugendliche mussten da ganz schön viel zurückstecken, dabei sollten wir gerade im Land der Dichter und Denker viel mehr in die jungen Menschen investieren. Mit meinen Rugbymädels habe ich dann Skypekonferenzen gemacht und Quizfragen zum Sport vor- bereitet oder gemeinsam Spiele geschaut und ausgewertet, um in Kontakt zu bleiben. Im schu-lischen Kontext hatte ich dann jeden Tag Kontakt mit den Jugendlichen, auch digital, und konnte mich noch einmal ganz anders auf die einstellen.“, berichtet sie. In die Zukunft schaut Julianne Gärtig entspannt. Mittlerweile hat sie an ihrer Schule die Fachleitung im Bereich Kunst übernommen und schaut dabei auf neue spannende Aufgaben, gerade in Anbetracht der Partnerschaft ihrer Schule mit der Kunsthalle Bremen. Und im Sport? Wenigstens noch zwei Jahre möchte sie selbst aktiv Rugby spielen und dann mal schauen, wohin sich der Weg ergibt. Abseits von Rugbyfeld ist es auch nach wie vor die Kunst, in der sie einen Ausgleich findet. So verbringt sie ihre Freizeit gern mit dem Malen und Zeichnen, wenn es sie nicht raus in die Natur treibt. „Das ist vielleicht noch so ein Nachwirken vom Pfadfinderleben. Ich bin gern draußen unterwegs, wandere und klettere. Gerade jetzt im Sommer war ich auf einer Hüttentour mit mehreren Klettersteigen in Tirol, aber ich mag es auch Segeln zu gehen.“, erzählt sie.





Interssiert am Sport? Infos auf www.tus-ofen.de/rugby

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