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Die Worpsweder kommen
7 Künstler*innen präsentieren ihre Werke in der BBK Galerie21.10.2022



„Harmonie und Hoffnungsschimmer umfasst die Spannbreite der Werke. Harmonie ist dabei etwas, das wir im Moment sehr schmerzlich vermissen, aber die Sehnsucht danach lebt ja weiter in uns. In Zeiten wie diesen ist Kunst etwas, das immer weiter geht.“, erklärt Petra Timmas, Ausstellungsleitende des BBK.
Gezeigt werden Arbeiten von Malereien, über Lithographien und Collagen bis hin zu Skulpturen, die von ihrer Ästhetik kaum unterschiedlicher sein könnten.
So zeigen die, in schwarz und rot gehaltenen, Lithografien von Karin König Menschen in verschiedensten Umgebungen. Die Künstlerin verarbeitet darin kleine Momente, die sie an ganz verschiedenen Orten und in ganz unterschiedlichen Situationen, erfasst hat. Sei es eine Pianistin und die Art und Weise, wie sie sich vom Klavier erhebt oder Momente in einer Ausstellung und dem Verhalten der Personen im Raum. Karin König macht seit nunmehr 50 Jahren Ausstellungen und arbeitet mit ganz verschiedenen Techniken. Mit der Lithografie, bei welcher die Bilder spiegelverkehrt auf Steinplatten gebracht und anschließend gedruckt werden, fand sich ein Medium, dass eine vielfältigere Herstellung von Arbeiten erlaubte, obwohl die Herstellung sehr kräftezehrend sein kann.
Auch die Arbeiten von Karin Bison-Unger verarbeiten kleine Momente und Erinnerungen, aber auf eine gänzlich andere Art. Die feinen Kompositionen verbinden Collage und Malerei und schaffen so feingliedrige und abstrakte Werke. Darin verarbeitet Fundstücke aus Reisen rund um den Globus, wie ihr Mann verrät. „Diese füllen zuhause riesige Schubladen. Sand, Münzen oder Versteinerungen das kann alles sein. Rundherum entwickeln sich dann die Bilder. Diese sind vorher nicht geplant, sondern entstehen während des Arbeitens.“ Der Hintergrund oder die Herkunft sind dabei für die Betrachter*innen nicht immer erkennbar und die Beziehung zum Bild entwickelt sich auf einer ästhetischen Ebene.
Die aus St. Petersburg stammende Künstlerin Marina Krasnitskaya, welche dort auch die Kunstakademie besuchte, lebt seit 2012 in Bremen und befasst sich in ihren neueren Werken mit den Hintergründen. Dabei arbeitet sie mit metallischen Folien wie Kupfer und Eisen und manipuliert diese durch Oxidation so, dass ganz verschiedene Farben und Töne entstehen. Während diese Arbeitsweise schon früher in ihren Werken zum Einsatz kam und Hintergründe für ihre Malereien schaffte, reduzieren sich ihre aktuellen, großformatigen Arbeiten auf dieses Verfahren. „Die Idee war erst, einen perfekten Hintergrund zu erschaffen, dieser spielt ja sonst oft die zweite Geige, aber ist eigentlich genauso wichtig wie der Vordergrund. Dabei habe ich viel experimentiert und festgestellt, dass der Hintergrund auch der Vordergrund sein kann.“, erklärt die Künstlerin: „Das ist keine Malerei. Es ist etwas Unklares. Es soll im Raum spielen. Nicht aufdringlich sein, sondern leise, aber trotzdem eine bestimmte Energie haben.“ Die Verbindung aus diesem neuen Medium und der klassischen Malerei zeit ihr Werk „Pusteblumenzeit“, es zeigt eine bedeutungsschwangere Szene aus Russland vor dem Krieg. „Da war alles noch so schön. Ich war mit meinem Sohn und meinem Geliebten in Russland. Vor einem alten Observatorium standen sehr viele Pusteblumen und das sah zu schön aus, um wahr zu sein. Irgendetwas lag in der Luft.“, erzählt sie.
So verschieden die Künstler*innen, so verschieden zeigen sich die Werke. Außer den genannten gibt es in der Ausstellung noch die Arbeiten von Bernd Büsing, Siegfried O.Stolle, Mamu und Karl Heinz Kühnke zu bestaunen.

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