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Thekendienst: Bei Beppo28.09.2021



Klar gibt es Spaß im Alltag. Seine große Leidenschaft neben dem Reisen ist das Sammeln von Musik. Über 10.000 Lps und CDs befinden sich in seiner Sammlung, aber auch die Arbeit sollte erfüllen. Diese Erfüllung fand er 1991 im „Bei Beppo“, nachdem er einen vorherigen Job in der Gastronomie vo Freunden aufgegeben hat. „Ich wohne seit 36 Jahren gegenüber und kannte die Kneipe natürlich als Gast. 1990 habe ich dann gefragt, ob ich hier arbeiten könne.“ Seitdem ist Sigi fester Bestandteil der Kneipe. Sogar ein Schnaps trägt seinen Namen. Und wenn man schon in das „Bei Beppo“ geht, dann trinkt man meist auch einen Schnaps. Noch eher Bier. Das „Bei Beppo“ ist eine klassische viertelkneipe ohne viel Schnick Schnack. Durch die Lage im Haareneschviertel zieht es vor allem Akademiker an. Juristen, Ärzte und Lehrer gehen regelmäßig ein und aus. Ab und an verirrt sich auch mal ein Student. „Der Altersdurchschnitt ist eher hoch. Als ich noch studiert habe ging man abends in die Kneipe zum Bier trinken. Das ist heute anders.“, sagt Sigi. Auch, wenn mit dem Alter die ein oder anderen Gäste wegfallen, ist der Laden noch immer ausreichend gut besucht. Daher denkt der Wirt auch nicht ansatzweise ans Aufhören. „Ich werde diesen Monat 66 und bin offiziell Rentner, aber ich werde hier weitermachen, bis ich nicht mehr kann.“ Zurückblickend hat sich das „Bei Beppo“ zu seinem sozialen Dreh- und Angelpunkt entwickelt. „Ich kenne hunderte Menschen hier in Oldenburg. 90% davon habe ich in Verbindung mit dieser Kneipe kennengelernt.“ Daher fühlt sich der Job für Sigi Grüner t auch nicht nach Arbeit an. Als Nachtmensch fällt es ihm nicht schwer, die letzten Schichten am Abend zu übernehmen. Kurz vor Kneipenschluss ist es auch, wenn man die spannendsten Geschichten erlebt. „Über alles was ich hier erlebt habe, könnte ich ein kleines Buch schreiben. Wirklich gekracht hat es hier, soweit ich mich erinnere aber nur ein einziges Mal, das war 1991. Das mag auch an der Art des Publikums liegen. Hier kann man auch als Frau allein hingehen und sich an den Tresen setzen.“

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