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Glück im Unglück01.06.2021

Glück im Unglück

Text: Thea Drexhage

So wurde die „Kultur auf L Ü C K E“ Reihe geboren.Veranstaltungen mit fester Bestuhlung und abwechslungsreichem Programm aus Lesungen, Comedy und Theater. Mit dem Förderprogramm „Neustart Kultur“ kam dem Park der Gärten und dem Veranstalter MITUNSKANNMAN.REDEN eine Förderung für coronakonforme Konzertveranstaltungen in Höhe von 100.000 Euro zu, mit welcher der Bühnenbereich so umgestaltet werden konnte, dass sowohl Bühne als auch Zuschauerraum sich an die aktuell zugelassenen Gästezahlen anpassen lässt. Doch das ist noch gar nicht das große Glück. Durch den Ausfall der riesigen Festivals der Region, beispielsweise das Deichbrand und das Hurricane, entstanden plötzlich gewaltige Lücken in den Kalendern der spielwütigen Bands. So stehen für die Veranstaltungsreihe „Musik auf Lücke“ neben etablierten Größen wie dem italienischen Liedermacher Pippo Pollina oder dem sympathischen Hemmoraner Thees Uhlmann auch die heiß gehandelte neue Spitze der deutschen Indieszene zur Verfügung. Den Start machen am 28.7. die aus dem Ländle stammende Provinz, welche 2019 noch als Geheimtipp auf dem Reeperbahnfestival gehandelt wurden.Trotz der Schwierigkeiten, die 2020 für Musiker*innen mit sich brachte, hat es die Gruppe geschafft, mit ihrem deutschsprachigen Indie-Pop die Fachpresse zu begeistern und in keiner der meistgehörten Playlists auf Spotify zu fehlen. Etwas länger im Geschäft sind die Kieler Leoniden, welche mit ihrem außergewöhnlichen und internationalen Sound vor allem die junge Hörerschaft auf ihren Konzerten regelrecht in einen Rausch versetzen. Kaum eine andere Band dieser Größe schafft es, in der prallen Mittagssonne die Plätze vor den großen Festivalbühnen so auszufüllen. Auftritte wie in Bad Zwischenahn bieten Fans in diesem Jahr die beste Möglichkeit, das neue Material, welches die Band zu Beginn des Jahres angekündigt hat, live zu erleben. Wenn auch im Sitzen. Die Neuerfindung des „Stuhltanz“ ist am 5.8. quasi garantiert. Vom hohen Norden geht es mit „Von Wegen Lisbeth“ ins hippe Berlin. „Hip“ - ein Wort, welches die Musiker, welche vor allem textlich versuchen sich vom gemeinen Berliner Hipster zu distanzieren, vermutlich nie benutzen würden. Dennoch ist ihr Sound jung, frech und auf dem deutschen Musikmarkt einzigartig. Auch Von Wegen Lisbeth veröffentlichten mit der Single L.OST erst kürzlich neues Material, das nur darauf wartet, am 1.9. live präsentiert zu werden.
Nicht ganz adressiert an das bis hierhin junge Publikum ist Singer-/Songwriter Gisbert zu Knyphausen. Sein Programm am 19.8. im Park der Gärten ist dafür umso besonderer. Statt Hits wie „Sommertag“ gibt es Klassik. Gemeinsam mit Pianist und Komponist Kai Schumacher spielt Knyphausen Schubert und bietet somit auch für alt eingesessene Fans etwas völlig Neues.

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