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Wolkenbeobachtung16.10.2019



Text und Foto  |  Christoph Kienemann

Seit Juni letzten Jahres arbeitet die Verwaltung an der Umsetzung der im Schulentwicklungsplan vorgeschlagenen Maßnahmen. Insbesondere im Bereich der Oberschulen wurden hierbei bisher Beschlüsse gefasst. Darüber hinaus wurde das Auslaufen der Förderschule Lernen kontrovers diskutiert.

Im Schulentwicklungsplan ist der Erhalt der Förderschulen mit den Schwerpunkten Körperliche und motorische Entwicklung, Sprache, Geistige Entwicklung sowie Emotionale und soziale Entwicklung vorgesehen. Damit soll die Wahlmöglichkeit der Eltern erhalten bleiben. Dieser Wunsch wurde bisher sowohl von Eltern als auch von Teilen der Politik geäußert. Der Erhalt der Förderschulen steht dabei nicht dem Beschluss der niedersächsischen Landesregierung entgegen, die inklusive Schule um Schuljahr 2013/2014 in den Schuljahrgängen 1 und 5 verbindlich einzuführen. Inzwischen wurde die inklusive Schule erweitert und erstreckt sich bis in den Jahrgang 11 der weiterführenden allgemeinbildenden Schulen. Einzig die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen läuft in Oldenburg, wie in ganz Niedersachsen aus. In Oldenburg endet die Schule zum Schuljahr 2021/2022. Wie die Stadtverwaltung berichtete, sind die SchülerInnenzahlen an den Förderschulen bisher konstant, bzw. leicht ansteigend, ist die Verwaltung verpflichtet, die verbleibenden Förderschulen zu erhalten. Dennoch soll für alle SchülerInnen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf eine angemessene Lernumgebung geschaffen werden.
Die Verwaltung geht derweil davon aus, dass der Großteil der SchülerInnen, die bisher an der Förderschule Lernen angemeldet wurden, an die Oberschulen wechseln wird. Ein weiterer Teil wird dagegen an Integrierten Gesamtschulen aufgenommen werden. Letztere seien weitaus besser auf die Aufnahme der bisherigen FörderschülerInnen vorbereitet. Für die Oberschulen soll nun ein Projekt aufgesetzt werden, in dessen Rahmen ein Kompetenztransfer von den Förder- an die Oberschulen stattfinden soll. Zudem sollen an den Oberschulen weitere Differenzierungsräume für sonderpädagogische Förderungsangebote entstehen.
Seit Bestehen der Integrierten Gesamtschulen in Oldenburg, wurden deren Kapazitäten kontinuierlich erweitert. Trotz des kontinutext und foto  |  Christoph Kienemann

Im Rahmen der Energiewende und auf dem Weg zur Klimaneutralität kommt der Photovoltaik eine besondere Rolle zu. Durch sie könnten Haushalte ihren Eigenbedarf an Strom decken, ohne dass dabei ein erhöhter Platzbedarf entsteht und die Stromerzeugung weiterhin in der Hand von Energieunternehmen liegt. Doch die Technik bringt auch neue Herausforderungen mit sich. Wie reagiert man beispielsweise auf den Wechsel von Licht und Schatten?

Die Intensität der Sonneneinstrahlung wirkt sich zunehmend auf das Energieangebot aus. Je mehr Strom aus Sonnenstrahlen gewonnen wird, desto stärker werden NetzbetreiberInnen auf den Durchzug einzelner Wolkenfelder reagieren müssen, weil diese in kürzester Zeit den Energieertrag der Solaranlagen einer ganzen Region beeinflussen können. Damit wird eine präzise Wolkenvorhersage die Voraussetzung für ein stabileres Stromnetz, bei zunehmend aus erneuerbaren Energien gespeisten Energiesystemen. Um das Geschehen am Himmel hierfür noch genauer im Blick zu haben, errichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) derzeit im Nordwesten der Bundesrepublik das Messnetzwerk „Eye2Sky“, das kurzfristige Vorhersagen zur Sonneneinstrahlung ermöglichen soll.
Zwischen Oldenburg, der Nordseeküste und der niederländischen Grenze werden derzeit 34 Wolkenkameras installiert, die den Himmel in einem Radius von durchschnittlich vier Kilometern und einem 360-Grad-Blick beobachten können. Jede Kamera sendet alle 30 Sekunden ein Foto des Himmels an einen Großrechner, der aus allen Daten eine Vorhersage über Licht und Schatten am Boden erzeugt, die sich im Maßstab von Metern und Sekunden auf jede einzelne Solaranlage in der Region projizieren lässt. „Mit Eye2Sky können wir präzise vorhersagen, an welchem Ort, zu welcher Zeit und, in welchem Umfang Solarenergie erzeugt werden wird. Damit generieren wir wertvolle Informationen für Netzbetreiber, zum Beispiel für das Einspeise- und Speichermanagement“, erklärt Projektleiter Dr. Thomas Schmidt vom Oldenburger Institut für Vernetzte Energiesysteme. Auch beim Betrieb von größeren Solaranlagen sei eine Anwendung des Systems möglich. „Hier erlauben die Wolkenkameras hochaufgelöste Simulationen, um so die Produktion zum Beispiel mittels Fehlerdiagnose oder Verschattungsanalyse zu optimieren.“ Private Haushalte könnten auf Basis der gewonnenen Daten ihren Energieverbrauch optimieren.
Werden weitere Solaranlagen zugebaut, könnten kurzfristige Fluktuationen in der Energieproduktion für das Stromnetz problematisch werden. „Die bislang verwendeten Prognosetools, die auf Satellitenbildern oder den klassischen Wettermodellen basieren, werden hier perspektivisch nicht mehr ausreichen“, erklärt der Projektleiter. „Deshalb sehen wir in der Entwicklung von Methoden für schnellere und präzisere Prognosen eine Notwendigkeit.“ Bisher konnten kurzfristige Prognosen nur durch individuelle Beobachtungen von Menschen erstellt werden. „Im Vergleich zu Satellitenaufnahmen sehen wir mit den Kameras die Wolken zeitlich wie räumlich in einer viel höheren Auflösung. Allerdings ist nicht deren Position, sondern ihr Schattenwurf für unsere Anwendungen entscheidend“, erklärt Schmidt. Mit der Verabschiedung des Klimapaketes durch die Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2030 98 Gigawatt an Photovoltaik Leistung zugebaut werden.

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