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Neuausrichtung: Stadtrat bringt Bebauungsplan für Bäkeplacken und Stubbenweg auf den Weg09.10.2019

Neuausrichtung: Stadtrat bringt Bebauungsplan für Bäkeplacken und Stubbenweg auf den Weg

TEXT UND FOTO | Christoph Kienemann

Vor den Herbstferien beschloss der Oldenburger Stadtrat Änderungen an städtischen Bebauungsplänen, durch die in den kommenden Jahren neue Projekte auf den Weg gebracht werden sollen. Geändert wurden die Bebauungspläne für den Stubbenweg, Bäkeplacken und Pophankenweg sowie der Flächennutzungsplan für den nördlichen Teil des Sandweges.

Am Bäkeplacken errichtete die Verwaltung im Zuge des starken Zuzugs von Geflüchteten eine kommunale Gemeinschaftsunterkunft in Containerbauweise. Nachdem die Zahlen von Geflüchteten in den letzten Jahren stetig abnahmen und die Stadt derzeit keine neuen AsylbewerberInnen zugewiesen bekommt, konnten fast alle Gemeinschaftsunterkünfte geschlossen werden. Auch die Unterkunft am Bäkeplacken gehört zu den geschlossenen Einrichtungen. Der Stadtrat machte dies nun auch durch eine Änderung des zugehörigen Bebauungsplanes deutlich. Bisher sollte durch den Bebauungsplan eine Unterkunft für Geflüchtete planungsrechtlich legitimiert werden, nun soll an gleicher Stelle eine städtische Kindertagesstätte entstehen. Weiterhin gibt es Überlegungen, das Gebiet grundsätzlich für die Ansiedlung weiterer sozialer Einrichtungen zu öffnen. Mit dem Bau einer neuen Kita würde die Stadt ihrem Ziel näher kommen, den Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung zu erfüllen. Hierfür sollen bis zum Jahr 2023 weitere 27 Krippen- und 26 Kindergartengruppen entstehen. Auf dem Grundstück befinden sich derzeit Gebäude des Katastrophenschutzes, der freiwilligen Feuerwehr und der Stadtverwaltung.
Mit der Änderung des Bebauungsplanes am Stubbenweg wollen Verwaltung und Politik die Voraussetzungen für die Umsetzungen der Empfehlungen aus dem Einzelhandelsentwicklungskonzept schaffen. Demnach soll am Stubbenweg ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung als „Baufachzentrum“ entstehen und weiterhin sollen Gewerbegebiete entstehen. Während im Sondergebiet eine Verkaufsfläche von mehr als 800m² möglich sein soll, darf Letztere in den Gewerbegebieten nicht größer als 800m² sein. Zum Schutz der Innenstadt sollen zentrumsrelevante Sortimente nicht am Stubbenweg angesiedelt werden. Derzeit prägt der Real-Markt die Nutzung am Stubbenweg, zudem hat sich hier ein Baumarkt-Discounter angesiedelt. Am Scheideweg könnte derweil ein weiterer Lebensmittelmarkt mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800m² entstehen. Letzteres hat ein Investor beantragt. Hierfür ist nach dem Einzelhandelsentwicklungskonzept eine Einzelfallprüfung notwendig.
Auch im nördlichen Gebiet des Sandweges wird es zu einer Neuausrichtung in den städtebaulichen Plänen kommen. Durch eine Änderung des Flächennutzungplans soll der Siedlungsrand am Sandweg neu geordnet werden, um eine angemessene Bebauungsstruktur zu erhalten. Um den Siedlungsrand auszubilden und um zusätzlichen Immissionschutz vor der Bahnstrecke zu gewährleisten, wird im nordöstlichen Teil des Sandweges eine Grünfläche festgesetzt, die nicht bebaut werden soll. Die Struktur des neuen Siedlungsrandes soll sich dabei an der bestehenden Bebauung orientieren. Insgesamt sollen im Neubaugebiet Sandweg/Sieben Bösen 32 Gebäude entstehen.

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