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Künstler von Hier: 11 Fragen an … Beate Lama31.05.2019



Text und Foto  |  Karin Eickenberg
So lernte sie zunächst Schneiderin und arbeitete als Kostümbildnerin für die Sparte Ballett an der Hamburger Staatsoper. Auf einer Tournee mit dem berühmten Hamburger Choreografen John Neumeier blieb sie Ende der 80er in den USA hängen. Sie nahm an freien Tanzprojekten teil und studierte Natural Art in Wyoming, wo sie zusammen mit einer Kunstprofessorin archaische Objekte aus den Überresten von Tierkadavern gestaltete. Ihr Studentenvisum wurde leider abgelehnt und so kehrte die Künstlerin 1991 in den  Ruhrpott zurück. Nach Oldenburg kam sie vor dreizehn Jahren durch ein künstlerisches Gemeinschaftsprojekt. Es folgten Rauminstallationen und Objekte, Filmprojekte,  kreative und dokumentarische Fotografie, Mixedmedia-Malerei. Und immer wieder experimentelle Arbeiten mit unterschiedlichsten Materialien.  „Für meine Objekte verwende ich vor allem kunstfremde Materialien“, so Lama, „viele Dinge finde ich auf Flohmärkten. Ich arbeite zum Beispiel total gerne mit Spielzeugfiguren oder Plastikmüll.“ Dem Bund Bildender Künstler trat sie 2012 bei.    

DIABOLO: Wie sind Sie zu Ihrer Kunst gekommen?
Lama: Eigentlich über die Schule. Kunst war das einzige Fach, in dem ich immer sehr gut stand und das mir Spaß gemacht hat. Alles andere – na ja...
DIABOLO: Was möchten Sie mit Ihrer Kunst bewirken?
Lama: Wenn ich mit meiner Kunst beim Betrachter neue Blickwinkel und vielleicht sogar neue Sichtweisen zu einem Thema bewirke, bin ich zufrieden.
DIABOLO: Mit welchen Themen setzen Sie sich auseinander?
Lama: Vor allem gesellschaftspolitische Themen inspirieren mich in meinen Arbeiten. Unpolitische Kunst ist für mich nicht so interessant. Ich schaue sie mir vielleicht gerne an, aber sie hinterlässt meist keinen bleibenden Eindruck auf mich.
DIABOLO: Wo und wie arbeiten Sie?
Lama: Ich bin Mitglied in der Oldenburger Ateliergemeinschaft Martha, Hackenweg 33. Wir sind fünf Künstler und Künstlerinnen, die mehr und mehr auch gemeinschaftlich arbeiten und Ideen entwickeln. Meistens arbeite ich parallel an unterschiedlichen Arbeiten mit verschiedensten Materialien, je nachdem, wonach mir gerade der Sinn steht. Wenn es mal in der Malerei nicht weiterzugehen scheint arbeite ich an Fotografie, Objektbau oder Installationen und umgekehrt.
DIABOLO: Ihre kreative Eigen-Art?
Lama: Ich glaube, meine Netzinstallationen aus pinkfarbenen Maurerband sind schon eine Eigen-Art. Zudem arbeite ich ausgesprochen gerne mit „ Kunst fremden“ Alltagsmaterialien, die im Allgemeinen nichts mit dem üblichen Künstlerbedarf zu tun haben.
DIABOLO: Ein Höhepunkt in Ihrer bisherigen Arbeit?
Lama: Zu einem meiner Höhepunkte zählt bestimmt die Ausstellung „Perspektivwechsel – Unterwelten“, die 2016 im Stadtmuseum zu sehen war.
DIABOLO: Ein aktuelles Projekt?
Lama: Mein nächstes größeres Projekt ist die Ausstellung „Plastikwelten“ zum Thema der Vermüllung unserer Umwelt durch Plastikmüll, die 2020 im Künstlerhaus Hooksiel gezeigt werden wird.
DIABOLO: Wo ist Ihre Kunst zu sehen?
Lama: Überall dort, wo ich mich bewerbe und auch angenommen werde und natürlich jederzeit in meinem Atelier.
DIABOLO: Was bedeutet Erfolg für Sie?
Lama: Zufriedenheit.
DIABOLO: Wie lebt es sich als Künstlerin in Oldenburg?
Lama: Interessante, künstlerische Herausforderungen, an denen ich mich hier beteiligen möchte, gibt es zur Zeit nicht mehr, daher orientiere ich mich eher aus Oldenburg heraus.
DIABOLO: Ein Wunsch, ein Plan, eine Vision?
Lama: Ich habe die Vision eines kulturell vielseitig interessierten Kulturdezernenten, der Kunst und Kultur nicht nur zu schätzen weiß, sondern sich auch deren Bedeutung und Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus bewusst ist – aber das ist leider nur eine Vision.

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