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Neue Heimat
Verschenkmarkt im ehemaligen Dekra-Gebäude an der Taastruper Straße eröffnet05.01.2019





Text + Fotos: Christoph Kinemann
Vor einem Jahr sei nicht klar gewesen, wo sich das neue Domizil des Verschenkmarktes befinden werde und ob die städtische Einrichtung überhaupt noch eine Zukunft haben werde, blickte Baudezernentin Gabriele Nießen anlässlich der Eröffnung des Verschenkmarktes zurück. „Ich bin sehr froh, dass die Suche nach einem Ersatz-Standort von Erfolg gekrönt ist. Es ist wichtig, dass diese wertvolle Einrichtung Bestand hat. Der neue Standort hat viel Potenzial“, so Nießen. Der Verschenkmarkt hat nun das ehemals von der Dekra genutzte Gebäude an der Taastruper Straße 4 / Ecke Donnerschweer Straße gemietet. Wo einst Fahrzeuge begutachtet wurden, werden nun Kleidung, Bücher und Haushaltsgegenstände angeboten. „Die Unsicherheit, ob wir ein neues Quartier finden würden, war groß. Aber jetzt fangen wir wieder an und machen weiter: Die Halle ist groß, hell und sauber, bei allen herrscht Aufbruchstimmung“, erklärte Jan Bakker, stellvertretender Sprecher des Verschenkmarkt-Teams. Der Verschenkmarkt verfügt nun über 250 Quadratmeter an Fläche, die für den Kundenbetrieb genutzt werden können. Darüber hinaus stehen dem Team 80 Quadratmeter an beheizbarer Fläche für vorbereitende Arbeiten zur Verfügung. Wichtig für die MitarbeiterInnen: Endlich gibt es einen Aufenthaltsraum mit einer Küche und sanitären Anlagen. Am ehemaligen Standort gab es Letztere nicht.
Betrieben wird der Verschenkmarkt als ein Projekt der Agenda 21-Gruppe „Abfallvermeidung und Ressourcenschutz bei Konsumgütern“. Der Verschenkmarkt war von 2004 bis September dieses Jahres in einer 300 Quadratmeter großen Halle auf dem Gelände der Firma Maco an der Rheinstraße untergebracht. Ungefähr 500 BesucherInnen nutzten in der Vergangenheit den Verschenkmarkt in der Woche. Das Prinzip ist denkbar einfach. Was manche Menschen an Kleidung, Büchern oder Haushaltsgeräten ausmustern, können andere noch gut gebrauchen. Wer also etwas ausmustert, kann dies beim Verschenkmarkt abgeben und wer etwas für seinen Haushalt braucht, der kann sich im Verschenkmarkt beschenken lassen. Als Faustregel gilt: Der Gegenstand muss in einen Pkw-Kofferraum passen. Nicht angenommen werden Möbel, große Haushaltsgeräte, Schadstoffe, Gefahrgüter, Tiere und Lebensmittel.
Der derzeitige Umzug ist dabei nicht der erste Ortswechsel des Marktes. Ursprünglich befand sich dieser im alten Hallenbad am Berliner Platz, bevor er auf das Maco-Gelände umzog. Der Verschenkmarkt geht dabei auf die Initiative der Lehrerin Käthe Nebel zurück. Während ihrer Dienstzeit kümmerte sie sich um bedürftige SchülerInnen und verschenkte Haushaltsgegenstände auf Flohmärkten. Aus diesem Engagement entwickelte sich der jetzige Verschenkmarkt.
Geöffnet ist der Verschenkmarkt an vier Tagen in der Woche, jeweils für zwei Stunden: montags und sonnabends von 12 bis 14 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Die Annahme von Waren beginnt jeweils bereits eine halbe Stunde vor der regulären Öffnung.

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