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Crossover-Jazz und Mädels-Power par excellence18.12.2024



Text: Horst E. Wegener Foto: Peter The Moon


Zusammenstellen durfte die Ausnahme-Formation Louis Matute, ein junger, vielversprechender Gitarrist aus Genf, der für seine Qualitäten als Performer und Komponist bekannt ist. Als eklektischer Vollblutmusiker hat er sich einen Ruf in der Worldmusic-Szene erspielt – sowohl als gern angefragter Sideman für die stilistisch unterschiedlichsten Projekte, als auch als Strippenzieher seiner eigenen Formation Large Ensemble, die zuletzt für das ´22er Album „Our Folklore“ sowie den ´24er Longplayer „Small Variations from the previous Day“ durch illustre Gäste ergänzt die Klänge Mittelamerikas und Brasiliens erkundet, sich obendrein vom Jazz über Pop hin zu Folk und Saudade durchhangeln mag. Fürs jazzahead!-Opening am 23. April 2025 im großen Konzertsaal des Congress Centrums Bremen konnte Matute neben den französischen Ausnahmesängerinnen Célia Kameni und Gabi Hartmann auch die singende Flötistin Marta Mansilla aus Madrid sowie den mittlerweile in Spanien ansässigen Star-Trompeter Yelfris Valdés mit kubanischen Wurzeln als Session-Player gewinnen. Das Large Ensemble besteht aus Andrew Audiger am Klavier, Léon Phal am Saxophon, Zacharie Ksyk an der Trompete, Virgile Rosselet am Kontrabass und Nathan Vandenbulcke am Schlagzeug – allesamt crossovermusikalische Koryphäen par excellence.
Weil bestens erprobt und ungemein beliebt beim nightlife-orientierten Publikum wollen die Macher des alljährlichen Jazz-Get-together auch anno 2025 zur ach so beliebten Sause durch die angesagten Clubs der Stadt laden: Im Rahmen der stadtweit angelegten jazzahead!-Clubnight darf am 25. April die populäre Sause durch 35 Clubs der Hansestadt über die Bühne gehen – es gilt wie eh und je: ein Ticket garantiert den Zutritt zu allen beteiligten Locations (inklusive Bus- und Bahn-Beförderung durchs Stadtgebiet und umzu während der gesamten Veranstaltungszeit); das komplette Programm der beteiligten Musiker wird allerdings erst Anfang 2025 bekannt gegeben.
Ebenfalls in der Vorbereitung haben die jazzahead!-Verantwortlichen in Zusammenarbeit mit JazzDanmark den Programmschwerpunkt Improvisation und Jazz für Kinder – wobei man den Fokus anno 2025 auf die Förderung von Mädchen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren legen mochte. Dieses während der Bremer Osterferien vom 14. bis 17. April fürs MitmachMuseum Universum konzipierte Jazzcamp for Girls soll Mädchen dazu ermutigen, sich an Rhythmusinstrumenten auszuprobieren; Hintergrund ist der Umstand, dass man an Musikschulen in ganz Europa eine verblüffend ähnlich verlaufende Entwicklung beobachten kann, derzufolge Jungens mit dem Erlernen des Schlagzeugs oder eines Bass-Instruments liebäugeln während es Mädchen zum Singen zieht oder sie zur Violine greifen. Ohnehin gilt die Geschlechterverteilung in der Musikindustrie nach wie vor als extrem einseitig: Laut dem Fachblatt Billboard waren 2021 weniger als 30 Prozent aller Musik-Profis Frauen; ein unhaltbarer Zustand, den Initiativen wie das Jazzcamp for Girls korrigieren wollen. Und aufgemerkt: Es gibt noch freie Plätze für interessierte Mädchen im Alter von zehn bis 15 Jahren – na, wie wär´s?

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