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Zeit für Kneipenkonzerte22.10.2024

Text: Thea Drexhage Foto: Andreas Hornoff



Quasi in direkter Nachbarschaft von Lila Eule und dem Kulturzentrum Lagerhaus gibt es bis heute immer wieder spannende Konzerte in diesem kultigen Laden. Und obwohl sich nur ein paar handvoll Menschen vor die kleine Bühne im Eisen quetschen können, kommen neben interessanten Newcomern auch immer wieder Szenegrößen nach Bremen und wollen in der Ekkkneipe spielen. Ist halt einfach Kult. So gibt es in den kommenden Wochen gleich zwei Termine für die es sich lohnt, mal ins Bremer Viertel zu schauen.
Am 31.10. machen Leto halt in der Hansestadt. Die deutschsprachige Post-Punk-Band aus Hamburg hat ihr nunmehr drittes Album „Leben und tot“ im Gepäck. Eine recht raue Platte, die sich gesellschaftliche und politische Themen zur Brust nimmt. So geht’s in „Ostfriesland“ beispielsweise nicht um Tee und Kluntje, sondern die Klimakrise. Klanglich bewegt sich das ganze irgendwo zwischen Love A und Turbostaat. Apropros Turbostaat: Die sind nicht nur am 25.10 mit ihrem Album „Schwan“ zu Gast im Bremer Schlachthof, sondern parken auch gleich ihren Gitarristen Marten Ebsen im Eisen, wo er am 28.11. mit Thomas Götz, dem Trommler der Beatsteaks als NinaMarie auftreten wird. Auch Götz ist nur wenige Tage zuvor mit den Beatsteaks im Bremer Pier2 zu Gast und holt am 16.11. den ausgefallenen Oktobertermin nach – die Show ist allerdings ausverkauft. Dicke Namen für eine schmale Kneipe, aber passt natürlich wie Arsch auf Eimer. Zusammengefunden haben die Musiker, als ihre beiden Bands zusammen den Song „Frieda und die Bomben“ aufgenommen haben. Seit 2005 machen sie nun also zusammen Mukke, mal mehr, mal weniger aktiv. So können schon mal 10 Jahre zwischen der Veröffentlichung zweier EPs, ganze Alben haben die beiden bisher nicht veröffentlicht, liegen. Das letzte Werk „Was für Land, welch ein Männer“ erschien 2022. Die Einflüsse von Turbostaat und den Beatsteaks durchaus hörbar, aber dennoch ganz eigenständig. Bisschen Post-Punk, ein paar NDW-Wave-Spielereien und geteilter Gesang. Hier leben sich zwei Typen aus, die einfach Bock auf Musik ohne zu ernste Verpflichtungen haben. Aber wie kommt man an Tikkets? Das läuft im Eisen noch Oldschool. Meldet euch per E-Mail im Laden verbindlich an und zahlt später vor Ort an der Abendkasse ‘nen schmalen Taler für den Eintritt. Und sollte die Liste für diese beiden Acts bereits voll sein, vielleicht trotzdem das Eisen im Auge behalten, denn irgendwas cooles ist da immer los.