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Musikalische Fernbeziehung04.12.2024



Text: Thea Drexhage Foto: Mathis Kirchner

Die vier Musiker kennen sich im Prinzip seit ihrer Schulzeit und haben in diversen Musikprojekten miteinander gearbeitet – Véloclub entstand absurderweise dann, als die Schulzeit zuende Alle vier verbindet die musikalische Früherziehung und Prägung durch die Eltern. So war die Entscheidung schon in der Schule eine Band zu gründen, keine abwegige. Felix und Jonas kennen sich seit der fünften Klasse, spielten gemeinsam in der Schulband und später auch in einem Musikprojet der Musikschule Oldenburg, wo sie schließlich auch Nils kennenlernten. Als sich daraus schließlich Véloclub ging und sie sich zum Studieren in alle Windrichtungen verteilten. Lediglich Leo lebt derzeit noch in Oldenburg, bis er im Wintersemester sein Musikstudium, vermutlich in Berlin, antreten wird. bildete, stieß auch der jüngere Leo dazu, der noch aus der Schulband bekannt war. Über die Möglichkeiten in der Musikschule ist die Band noch heute dankbar: „Die Musiklehrer geben einem viel Wissen an die Hand, organisieren erste Gigs und helfen beim Arrangieren eigener Stücke, das ist ein wirklich cooles Angebot. Als wir dann am Tag der offenen Tür am Gymnasium Eversten Oldenburg spielten, fiel unsere damalige Bassistin aus und Nils wurde auf uns aufmerksam. Wir haben ihm aus Versehen eine falsche Telefonnummer gegeben, aber er hat trotzdem den Weg zu uns gefunden.“, lacht Jonas. Das war 2018. Seitdem wurde immer Musik gemacht, aber so richtig ernst wurde es erst vor 1-2 Jahren zwischen Abi und Studium, als sich weitere Auftrittsmöglichkeiten boten.
„Das war dann ein Arschtritt für uns, das alles etwas ernster zu nehmen. Wir mussten uns hinsetzen und ein Konzept überlegen. Wer wir sind, was wir machen und wo wir hin wollen.“, erzählt Felix. Seitdem hat die Band zwei EPs in Eigenregie veröffentlicht. Die erste noch mit Songs aus vorherigen Bandprojekten, die zweite „Altbaudecken“ dann komplett neu und gemeinsam konzipiert. Der Sound der Band lässt sich dabei nicht klar definieren und liegt irgendwo zwischen verspieltem Indie mit Neo-Soul Einflüssen der sich vielleicht irgendwo zwischen Tigermilch und Von Wegen Lisbeth einordnen lässt. „ich achte beim Songwriting darauf, dass auf einer Seite ein gewisser musikalischer Anspruch ist, dass ich mich nicht an diesen Standard-Popmusik Akkorden bediene. Ich finde es immer ganz geil, wenn beispielsweise Nicht-Jazz-Songs auch Jazzharmonien verwenden, aber gleichzeitig soll der Zugang zu unserer Musik auch möglichst niedrigschwellig sein. Ich mag es, wenn Musik einerseits experimentell ist aber andererseits auch so verpackt ist, dass sie im Radio nicht komisch stören würde.“, versucht Jonas seinen Ansatz zu erklären, denn im ersten Schritt ist er für die Songs verantwortlich. Er bringt Ideen und Demos mit in den Proberaum und dort wird dann gemeinschaftlich poliert und geschliffen, bis es passt. Da kann es auch mal ein paar Jahre dauern, bis eine Songidee so richtig ausgereift ist. Das ist, neben den Kosten, auch einer der Gründe, warum Véloclub erstmal lieber EPs als Alben veröffentlichen: man muss sich nicht auf zu vieles zu schnell festlegen. Durch Spotify und Co. macht es gerade für junge Bands sowieso mehr Sinn, regelmäßig kleinere Projekte zu veröffentlichen, um in den Algorithmus zu kommen, anstatt alle paar Jahre ein Album rauszuhauen. Und dazu kommt ja auch noch der Zeitfaktor. Nach der Schule hat natürlich jeder seine eigenen Verpflichtungen. Der eine studiert auf Lehramt, die anderen Informatik, Musik oder Sozialpädagogik und das in verschiedenen Städten. Da wird schon das Proben schwer – dann noch eine ganze Platte aufnehmen?
Der Proberaum der Band befindet sich nun in Braunschweig, mittig zwischen allen und es wird versucht, sich an wenigstens einem Wochenende im Monat zu treffen. Klingt stressig, hat aber nicht nur Nachteile: „Durch die räumliche Distanz nutzen wir die Zeit, in der wir uns zum Proben treffen viel effizienter und versuchen immer, das maximale rauszuholen.“, erklärt Jonas. Ihr erstes selbst organisiertes Konzert hatte die Band in der Buddel Jungs Bar in Oldenburg. Auf eine Oldenburger Bühne kehren sie auch im Dezember zurück und werden eine Show im Salon 7 spielen. Musik, Konzerte und Recordings in Eigenregie zu organisieren ist Véloclub wichtig, auch das Recordings, Mixing und Mastering sowie die Promo geschieht in DIY-Manier – vielleicht ja ein Konzept, um hoch hinauszukommen. Ein paar Träume, wie ein Auftritt auf dem Watt en Schlick oder im legendären Uebel und Gefährlich in Hamburg, gäbe es da jedenfalls schon.



Info: Veloclub spielen am 21.12. im Salon 7 in Oldenburg

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