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Musik ist universal04.12.2024

Text: Horst E. Wegener Foto: Nadia Tarra

Und seitdem es hierzulande kaum mehr Scheuklappenträger gibt, die sowohl auf einer strikten Trennung von U- und E-Musik beharren, als auch cross-musikalische Experimente hassen, darf der genreüberschreitend beherzigte Mix im Jazz-Bereich immer aufregender daherkommen. Da mag der senegalesisch-spanische Sänger und Kora-Spieler Momi Maiga westafrikanische Elemente mit Jazz und Flamenco verquicken, fusioniert die kenianische Perkussionistin Kasiva Mutua traditionelle afrikanische Rhythmen mit modernen Einflüssem aus Jazz, Funk und weiteren Genrezutaten - und dies sind nur zwei Beispiele von prominenten crossmusikalischen Tausendsassas, die mit ihren Gruppen zur kommenden jazzahead! eingeladen wurden. Ab dem 24. bis zum 26. April 2025 geht in Bremen wie gewohnt die weltgrößte Jazzmesse über die Bühne, kann man sich vor Ort ein Bild machen über neue Trends, angesagte Bands, hörenswerte Newcomer und was länderschwerpunktmäßig en vogue ist. Im Rahmen der beliebten Showcase-Kurzkonzerte wird 2025 Musikern aus mehr als 20 Ländern die Chance geboten, sich live über je 30 bis 45 Minuten hinweg präsentieren zu können. Ein besonderer jazzahead!-Fokus liegt anno 2025 auf den Bands aus den RECONNECT-Ländern Spanien, Frankreich und der Schweiz – Highlights dürften etwa die Konzerte der kubanisch-schweizerischen Violinistin und Sängerin Yilian Canizares oder des französischen Sängers und Posaunisten Robinson Khoury mit seinem elektro-akustischen Trio abgeben. Wie schon im April ´24 stellt „Jazz from Africa“ erneut ein Fokus-Thema dar. Und aus Europa gibt es neben dem Deutschlandschwerpunkt diesmal vor allem Gruppen aus Polen, Ungarn, Griechenland, Portugal und der Türkei zu entdecken; Länder, die in den vergangenen Jahren in Bremen eher unterrepräsentiert waren. Wenn man den Fachjuroren glauben darf, die das Programm der kommenden jazzahead! zusammensuchen konnten, sind diese mit ihrer Auswahl mehr als zufrieden. Unterstreicht Juror Antonis Zouganelis von Athens Jazz: „Das jetzige Line-up ist eine Mischung aus etablierten und aufregenden neuen Künstler:innen. Das Publikum wird von der Bandbreite der Acts inspiriert und überrascht sein“.