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Wer ist eigentlich...Dennis Ostendorf?11.09.2024



Text und Foto: Thea Drexhge

Diese brachte allerhand neue Aufgaben mit sich, die die Wochenmärkte, den Lambertimarkt oder auch den Kramermarkt beinhalten. „Ich habe im Vorfeld zum Beispiel gar nicht damit gerechnet, dass ich im Austausch mit so vielen anderen Märkten sein würde und dementsprechend auch so viel unterwegs bin. Dabei fallen auch repräsentative Aufgaben an und das macht jeden Tag viel Spaß.“, erzählt er. Aktuell beschäftigt ihn natürlich am meisten der Kramermarkt, der immer neue Herausforderungen mit sich bringt. Dieses Jahr gehört dazu nach dem Vorfall in Solingen zum Beispiel ein neues Sicherheitskonzept, das in enger Zusammenarbeit mit der Polizei entsteht. Aber auch der Umgang mit genau wie der stetige Wunsch nach einer umweltfreundlicheren Gestaltung, beispielsweise durch Mehrweg-Geschirr. Die größte Herausforderung liegt jedoch ganz woanders, wie Dennis Ostendorf erklärt: „Das Publikum zufrieden zu stellen, das klingt erst einmal plakativ, aber das Publikum ist ja letztlich der Gradmesser, warum wir das alles machen. Natürlich ist es auch immer wieder herausfordernd, die großen Highlights nach Oldenburg zu bekommen, gerade, weil diese immer weniger werden. Die Schausteller investieren weniger in große Fahrgeschäfte, sondern mehr in Imbisse und Getränkestände, dementsprechend beginnen wir jedes Jahr schon sehr früh mit der Planung des Markts, um wieder Highlights zu bekommen,“ Dazu zählt 2024 ein großer Kettenflieger, der mit 82 Metern das Riesenrad um weitere 20 Meter überragt oder eine Schiffschaukel, die es in dieser Form schon eine Weile nicht mehr auf dem Kramermarkt gegeben hat. Aber gehört es auch zu den Aufgaben eines Marktmeisters, alle Fahrgeschäfte selbst zu testen? Nicht offiziell, aber manchmal muss man doch mutig sein. „2019 habe ich tatsächlich das große Kettenkarussell getestet, das Cannabis ist seit diesem Jahr ein ganz neues Thema, war 2 Meter niedriger als das jetzige. Damals habe ich gesagt, dass ich das nicht nochmal mache; aber mal schauen, ich lasse mich überraschen.“, lacht er. Dennis Ostendorf mag es persönlich lieber klassisch. Vom Autoscooter, bis hin zum Zocken bei den Pferderennständen über den kulinarischen Genuss vom Prager Schinken, hält der Markt auch für ihn viele persönliche Highlights bereit, für die man nicht ganz so actionlustig sein muss. Zu seinen Aufgaben gehört aber nicht nur, Ansprechpartner vor Ort zu sein, das Gelände zu planen und die Schausteller*innen zu organisieren, sondern auch, sich mit dem digitalen Fortschritt zu befassen, der in Zukunft immer mehr Raum einnehmen wird. Während Freizeitparks und Festivals bereits Apps für die Besucher*innen entwickelt haben, um den Aufenthalt besser planen zu können, wird auch in Oldenburg über solche Maßnahmen nachgedacht. Ebenso die Social Media Kanäle auszubauen, um direkt mit den Oldenburger*innen in Kontakt zu treten. Das klappt bereits ganz gut, um sowohl auf Lob, als auch Kritik reagieren zu können. Auf die Kritik zum Wegfall des Familientags durch weniger Sponsoring zum Beispiel. „Dafür haben wir nun eine Parade bzw. den Superheldentag für Kinder, an dem tolle Schauspieler über den Platz gehen und für Fotos zur Verfügung stehen. Das verbleibende Geld verwenden wir dafür, um wenigstens solche Gratisangebote schaffen zu können. Mir persönlich sind auch Anbieter wichtig, die weiterhin dieses Schaubudenflair haben. Losbudenbetreiber, die direkt das Publikum ansprechen oder jemanden, der seine Essensprodukte vor den Besuchern herstellt. Man soll auch mit wenig Geld etwas sehen und erleben können und den Markt mit einem Lächeln wieder verlassen.“, so Ostendorf. Dies wird auch auf den Weihnachtsmärkten schwieriger, da viele ältere Schausteller in den letzten Jahren aufgehört haben oder verstorben sind und durch die Nachwirkungen der Pandemie lange Zeit wenige neue Leute in dieses Geschäft gewechselt sind. Zum Glück ändert sich dies langsam und Dennis Ostendorf, der seine neue Aufgabe quasi direkt in die Pandemie hinein gestartet hat, kann entspannter in die Zukunft schauen und freut sich auf die kommenden Jahre in der Stadt. Um dann doch mal den Kopf frei zu bekommen von den Oldenburger Themen, setzt er sich ins Auto Richtung Ruhrgebiet. „Dort lebt meine Partnerin und sobald ich im Auto bin, bin ich auch im Kopf weg aus Oldenburg. Darüber hinaus kann ich mich auch an den Abenden hier gut ablenken und spiele beispielsweise Fußball in Rastede oder bin mit Freunden unterwegs.“, so der 42-Jährige.

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