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60 Millionen für den Oldenburger Hauptbahnhof24.01.2024





Nach dem unangekündigten Aufbau der provisorischen Holzkonstruktion durch die Deutsche Bahn, die bis heute auf den Bahnsteigen zu sehen ist, folgte eine rechtliche Auseinandersetzung mit der Stadt um die Zukunft der Halle. 2021 kündigte die Bahn nach einer Einigung an, dass die Gleishalle nun doch nach historischem Vorbild saniert werden solle. Die Arbeiten dafür haben Ende des Jahres an Gleis 7/8 begonnen und sollen bis 2028 andauern.
Die erste Bahnstrecke von Oldenburg nach Bremen wurde 1867 eröffnet, nur kurze Zeit später wurde das Netz um eine Strecke nach Wilhelmshaven erweitert. Einen Bahnhof gab es zu dieser Zeit nur provisorisch. Während das erste Bahnhofsgebäude am Cäcilienplatz geplant war, wurde mit wachsendem Netz und wachsender Nachfrage schnell klar, dass dieser Platz nicht reichen würde und der erste Oldenburger Centralbahnhof wurde am heutigen Standort eröffnet. Der neogothische Bau des Architekten Conrad Wilhelm Hase musste nur wenige Jahre später, 1915, dem aktuellen Jugendstilbau von Architekt Friedrich Mettegang weichen. Über die Jahre verlor der Oldenburger Hauptbahnhof allerdings seinen Glanz. So wurde der imposante Kronleuchter, der der Empfangshalle hing und einen Durchmesser von über 2 Metern hatte, in den 60er Jahren einfach von der Decke abgetrennt und auf dem Boden zerspringen lassen. Die aufwändige Wandgestaltung in der Empfangshalle, mit seinen, damals für verschiedene Klassen streng getrennten Wartesälen – der Großherzog bekam mit dem Fürstenpavillon sogar ein eigenes Bahnhofsgebäude mit privatem Zugang zu den Gleisen -, wurde mit den Jahren übermalt und überputzt. Schließlich entdeckte man, dass in den 2000ern die Stützen der schweren Stahlkonstruktion im Boden versanken, was zum Abbau des Glasdaches und schlussendlich auch zu den Abrissplänen der Bahn führte. Seit ca. 2 Jahren wird daran gearbeitet, die Fehler der Vergangenheit wieder auszubügeln. An der Stirnseite der Schalterhalle, herum um die neue Bahnhofsuhr, wurde als erstes die ursprüngliche Wandgestaltung wieder freigelegt und restauriert. Mit diesen Arbeiten soll es auch in diesem Jahr Stück für Stück in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege weitergehen, wie eine Sprecherin der Bahn mitteilt. Während diese Arbeiten den laufenden Betrieb im Bahnhof kaum stören, verhält es sich mit den Arbeiten an der Gleishalle anders. Die Bahnsteige 8 und 9 sind die ersten, die restauriert werden und daher für’s erste gesperrt sind. Die Restauration der Trägerelemente kann dabei nicht vor Ort geschehen, stattdessen wird die Konstruktion Stück für Stück abgebaut, abtransportiert, aufgearbeitet oder erneuert und dann zurücktransportiert und wieder aufgebaut werden bevor schließlich auch wieder Glas in die Dachkonstruktion eingesetzt werden wird. Die Arbeiten am ersten Teil des Bahnhofs sollen dabei bis Juni Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt werden die Kosten der Sanierung auf 60 Millionen Euro geschätzt.
Text: Thea Drexhage

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