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Unauffällig aufgeklärt25.10.2023

Text und Foto: Thea Drexhage


Während der Grundgedanke hinter einer solchen Präsentation ein außerordentlich guter ist, lässt die Umsetzung doch etwas zu wünschen übrig. So stehen die Informationstafeln im großen Vorsaal ohne übergeordnete Kennzeichnung ist nicht sofort ersichtlich, ob es sich um eine Ausstellung handelt oder die Sichttafeln dort nur kurz zwischengelagert wurden. Das ist schade, gibt es doch einiges zu erfahren. Die aufgearbeiteten Themen reichen von wertungsfreien Begriffsklärungen wie „Zölibat“, „Polygamie“ oder „Inter*geschlechtlichkeit“ über die Entwicklungen von Geschlecht und Identität von der römischen Antike bis heute. Zusätzlich wird auf Geschlechterrollen in Regionen wie Pakistan, Indien der Universitätsbibliothek weit in eine Ecke gedrängt, wo sie ein eher unscheinbares Dasein fristen. Eng und chaotisch zusammengestellt und und Thailand im Kontrast zu unserer westlichen Wahrnehmung geschaut. Selbst für eine woke Studierendenschaft wie die der Universität Oldenburg, sollten die gebotenen Informationen durchaus einen Mehrwert bieten – würde man sie denn besser wahrnehmen. Entlang der Laufwege aufgestellt, so dass man sie eben nicht übersehen kann, hätten sie vielleicht auch jene Menschen erreicht, für die die Inhalte noch immer zu unbequemen Wahrheiten zählen. Noch besser aufgehoben wäre die Wanderausstellung deshalb auch an anderen Orten als der Universität. Präsent an Schulen, im öffentlichen Raum oder in Ämtern würde sie auch in Oldenburg mehr Menschen erreichen, die von den breitgefächerten Informationen aus diesem Themengebiet profitieren könnten. Noch bis zum 6.11. ist die Ausstellung an der Universität zu sehen. Interessierte können sich alle Infotafeln aber auch auf der Seite www.sugis.info anschauen, wo es zusätzlich Hörversionen der Inhalte, sowie diverse ergänzende Videos und weiterführende Links zu Vereinen und Organisationen, angegeben sind.