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Klimaoasen10.01.2022



Text und Fotos: Tom Bruns
Doch auch 2022 gibt es neben der Corona-Pandemie als Herausforderung für uns alle den Klimawandel als weitere Herausforderung – und diese betrifft auch unsere Klimaoasen in Oldenburg. Und nicht nur machten globale Extremwetter-Bedingungen auf die Klimakrise aufmerksam, sondern auch die internationale Durchsetzung von Protestbewegungen wie „Extinction Rebellion” oder „Fridays For Future”. Nun hat das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg eine Projektskizze angefertigt.
Über die Projektskizze und das Vorhaben:
Im Sommer 2020 wurde bereits eine vom Bundeshaushaltsausschuss selbstständigen Projektappells mit dem Hauptaugenmerk auf Klimaschutz und Klimaanpassung im urbanen Raum begonnen. Damals gab es bereits das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel”, welches ursprünglich als Förderprogramm für historische Gärten kreiert wurde. Das Ziel des Bundesprogramms ist es, qualitative Projekte zum langhaltigen Schutz vor dem Klimawandel und dessen Folgen zu fördern.
Indessen unterstützt die Stadtverwaltung das Projekt “Klimaoasen in Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ im Rahmen des „Bundesprogramms zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel” und stellt 500.000 Euro von der in Aussicht gestellten Bundeszuwendung in Höhe von 4,5 Millionen Euro (verteilt auf drei Jahre) zur Verfügung.
Insgesamt wurden 106 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 200 Millionen Euro ausgewählt. Im Jahr 2021 wurde ein öffentlicher Förderaufruf mit weiteren 100 Millionen Euro gestartet. Der Bundeshaushaltsausschuss wählte weitere 148 Projekte aus und darunter war auch das Projekt „Klimaoasen in Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“.
Die Stadt Oldenburg reichte bereits im Frühjahr 2021 eine Projektskizze beim Projektträger, dem BBSR in Bonn (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) ein.
Akteure und Maßnahmen des Projekts:
Robert Sprenger, Fachdienstleiter für Naturschutz und technischen Umweltschutz und stellvertretender Leiter des Amtes für Umweltschutz und Bauordnung erzählt, dass derzeit nur der Schlossgarten, das Eversten Holz und ggf. der Botanische Garten finanziell unterstützt werden würden.
Maßnahmen wie Aufforstungs- oder Begrünungspläne, Alleen-Bildungen oder Seitenbepflanzungen für vernachlässigte Stadtteile wie zum Beispiel die Umgebung im Stadtnorden sind derzeit aber noch nicht in konkreter Planung. Sprenger sagt, dass die Stadt Oldenburg aber einen “Masterplan Grün” entwickele, welcher derartige Maßnahmen aufgreifen soll.
Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg schrieb zunächst in seiner Projektskizze, welche beim Projektträger, dem BBSR in Bonn eingereicht wurde, dass weitere Maßnahmen zum Klimaschutz erfolgen werden. Denn Oldenburg hat als „Gartenstadt“ eine Vorbildfunktion, so das Landesmuseum. Durch und durch wurde die Einbeziehung der Bevölkerung in die Arbeit des konzeptionellen Klimaschutzes betont, wobei man die Bevölkerung durch interaktive Formate aktiv ins Geschehen einbeziehen wolle.
Der Klimawandel bringt vor allem Extremwetter mit sich. Als Beispiel das Ahrtal. Eine Landschaft mit über 50 Orten komplett zerstört durch extremes Hochwasser. Doch auch in Oldenburg drohen jedenfalls Keller bei Starkregen überflutet zu werden. So wurde eine Maßnahme darauf bezogen in der Projektskizze vorgestellt, nämlich eine Starkregengefahrenkarte, um die Folgen des Klimawandels zu bändigen.
Außerdem ist der Aufbau von Photovoltaikanlagen auf Schuldächern und die Aufforstung von Nadelwäldern zu Mischwäldern für eine klimaresistente Bepflanzung ein weiterer Punkt in der Projektskizze. Zudem soll die Kanalisation entlastet, Grundwasser neugebildet und Tiere und Insekten geschont werden durch den Ausbau von Wegen mit wasserdurchlässigen Baustoffen wie zum Beispiel Sabalith.
Weitere Maßnahmen, welche nach der Projektskizze ergriffen werden sollen, sind beispielsweise die Entschlammung der historischen Pferdetränke im Eversten Holz, der Einbau von Insekten-Nisthilfen in Grünanlagen, die Pflege der Randbereiche in unseren Klimaoasen um eine Verlandung (Verringerung der freien Wasseroberfläche durch Pflanzenwachstum) und die Schaffung naturnaher Ufersicherung für bestimmte Fischarten, um ihnen eine Laichmöglichkeit zu bieten.
Auswirkungen des Projekts auf die Zukunft der Stadt Oldenburg
Zusammenfassend will man durch all diese Maßnahmen die CO-Speicherung, die Emissionsfilterung, ein gesundes Lichtklima, aber vor allem die Biodiversität und das Wohlbefinden von Natur und Mensch erhöhen und fördern und dies im gleichzeitigen Zusammenspiel mit dem Erhalt historischer Naturdenkmale.
Schlussendlich kann man auch noch gespannt sein, wann und wie genau der angesprochene „Masterplan Grün” für Oldenburg in die Tat umgesetzt wird.


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