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Gefahr von Rechts: Friedrich Ebert Stiftung diskutiert über Identitäre Bewegung09.10.2019



Andreas Speit

Text  | Christoph Kienemann

Seit 2014 ist die Identitäre Bewegung in der Bundesrepublik aktiv. Die Mitglieder fanden dabei in ähnlichen Organisationen in Frankreich, Italien und Österreich ideologische und performative Vorbilder. Damit ist die IB als europaweite Bewegung mit anderen fremdenfeindlichen Organisationen vernetzt. Kennzeichen der IB ist es, dass sie gezielt junge Menschen anspricht und sich als „legitime Stimme der patriotischen Jugend“ versteht. Die Mitglieder bekennen sich zu einer geschlossenen, ethnisch homogenen „europäischen Kultur“, deren Identität insbesondere durch ‚Islamisierung‘ und Migration bedroht sei. Die völkische Ideologie der IB geht davon aus, dass jedes ‚Volk‘ eine separate gemeinschaftliche Kultur und einen je „eigenen Charakter“ ausweise, die gegen Bedrohungen und Vermischungen zu schützen seien. Unter dem Begriff „Volk“ verstehen die AnhängerInnen dabei nicht etwa alle Menschen, die einen Staat bewohnen, sondern lediglich die Menschen einer ethnisch bestimmten Gruppe.
In der Bundesrepublik werden der Identitären Bewegung etwa 700 Personen zugerechnet. Finanzielle Unterstützung erfährt sie jedoch durch einen weit größeren Personenkreis. Auf einer Diskussionsveranstaltung wird sich die Friedrich Ebert Stiftung mit der Gruppierung befassen: Welche Gefahren gehen von der IB für unsere Demokratie aus? Was sind ihre Ziele? Was können wir gegen diese Gefahr von Rechts tun? Lauten die Fragen, die durch einen Impulsvortrag und eine Podiumsdiskussion beantwortet werden sollen. Zunächst wird Andreas Speit in das Thema einführen. Der Journalist ist Herausgeber zahlreicher Bücher zu den Themen Rechtsextremismus und Neonazismus in Europa. Seit 1991 schreibt er regelmäßig für die taz über Rechtsextremismus und befasst sich mit rechter Esoterik, intellektuellem Rechtsextremismus, Deutschnationalismus und militantem Neonazismus. Seit 14 Jahren erscheint zudem seine wöchentliche Kolumne „Der rechte Rand“ in der taz Nord. Im letzten Jahr untersuchte Speit die Identitäre Bewegung näher und veröffentliche seine Recherchen unter dem Titel „Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten“. Speit wird ebenfalls an der Podiumsdiskussion teilnehmen. Mit ihm diskutieren werden dabei Sebastian Ramnitz, Kim Ritter und der Vorsitzende der Ratsfraktion der Oldenburger SPD sowie Abgeordneter im Landtag Ulf Prange. Ramnitz gründete im Jahr 2006 den Antirassismusverein ContRa, der mittlerweile bundesweite Projekte durchführt. Inzwischen arbeitet Ramnitz als selbstständiger Referent im Bereich der Rechtsextremismus-Prävention. Kim Ritter arbeitet als pädagogische Mitarbeiterin im ver.di Bildungswerk Niedersachsen und ist hier mit dem Thema Rechtsextremismus betraut.  

Gefahr von Rechts!
Die Identitäre Bewegung
Mi. 30.10., 19 Uhr, City Club Hotel, Ol

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