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Veränderungen kommen. Themen im Verkhrs-Ausschuss: Bahnübergang in Ofenerdiek und Neubau der Huntebrücke18.09.2019





Text und Foto  | Christoph Kienemann

Infrastruktur ist träge. Wer die Oldenburger Verkehrspolitik verfolgt, dem begegnen immer wieder die gleichen Themen. Der Bahnübergang im Stadtteil Ofenerdiek ist seit Jahrzehnten ein Thema für Politik und Verwaltung. Mit den Stimmen von SPD und Grünen wurde nun beschlossen, dass die Verwaltung bei der Deutschen Bahn beantragen soll, den Bahnübergang in Ofenerdiek aufzuheben, um die Entflechtung des Kreuzungsbereiches durch eine Unter- oder Überführung zu erreichen. Allerdings nur für den Fall, dass die wahrscheinliche Klage der Stadt gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg Wilhelmshaven scheitert. Letzteres ging auf einen Änderungsantrag der Grünen zurück. „Wir wollen nicht zulassen, dass Ofenerdiek in zwei Teile geteilt wird“, begründete Renke Meerbothe den SPD Antrag. Baudezernent Sven Uhrhahn stellte in Aussicht, dass sich die Stadt in den kommenden Monaten eingehend mit dem Thema befassen wird. Persönlich würde er eine Variante bevorzugen, die eine Unterführung für FußgängerInnen und Radfahrende vorsieht und zudem eine technische Ertüchtigung des Bahnübergangs, um die Wartezeiten für Autos zu verkürzen. Jan-Martin Meyer (Piratenpartei) verwies darauf, dass nicht nur der Bahnübergang in Ofenerdiek, sondern auch weitere Querungen zu großen Problemen führen würden, wenn die Stadtstrecke tatsächlich ausgebaut werden würde. Auch wenn hierüber Einigkeit bestand, sprachen sich CDU, Linke/Piraten und AfD gegen den Antrag aus. „Da wir gegen den Planfeststellungsbeschluss klagen werden, ist der Antrag überflüssig“, so Christoph Baak.
Ein weiteres Großprojekt steht mit dem Neubau der Huntebrücke an der A29 an. Die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr stellte die ersten Grundzüge der Planungen vor. Demnach soll nicht nur die Huntebrücke erneuert werden, sondern auch die Anschlussstelle OL-Hafen und der Asphalt auf den Zufahrten zur Huntebrücke. Das ca. 400m lange und 30m hohe Bauwerk muss vollständig abgebrochen und ersetzt werden. Ein Erhalt der Pfeiler, wie ursprünglich angedacht, erwies sich als nicht wirtschaftlich. Die Landesbehörde rechnet mit einem Baubeginn im Jahr 2026 und einer Bauzeit von 4 Jahren. Vollsperrungen der Autobahn sollen vermieden werden. Ziel sei es zudem, die Schallemissionen zu verringern. Nach Fertigstellung der Brücke an der A29 wird die Behörde sich mit den weiteren Brücken an der A28 befassen. Schon jetzt ist klar, dass auch das Bauwerk am Westkreuz ersetzt werden muss.
Angenommen wurde zudem ein weiterer Antrag der SPD-Fraktion. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für einen Prüfauftrag aus, Unterstände an Bushaltestellen zu begrünen. Durch diese Maßnahme sollen zusätzliche Nahrungsquellen für Insekten, vor allem für Bienen, geschaffen werden. Wie die Verwaltung ausführte, sei eine Begrünung der bestehenden Wartehäuser nicht möglich. Die VWG steht einer Bepflanzung jedoch positiv gegenüber. Die SPD griff mit ihrem Antrag eine Idee der niederländischen Stadt Utrecht auf, in der  seit Anfang Juli 300 Wartehäuschen bepflanzt wurden.

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