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Volle Energie: Mirror Tower spiele High Energy Punk Rock10.09.2019



Fünf Songs umfasst das erste Mirror Tower Demo Tape, das man entweder über die Bandcampseite der Gruppe oder ganz analog und stilecht als Kassette hören kann. Egal, für welche Alternative man sich entscheidet, die fünf Songs zeigen, dass es die Band ernst meint mit ihrem High Energy Rock. Die Musiker drehen ordentlich an der BPM-Schraube und kommen mit krachenden Gitarren und Schlagzeugbeats daher. Das selbstproduzierte Tape klingt rau und ungefiltert und orientiert sich am Sound des Garage-Rocks. Dabei war die Ursprungsidee hinter Mirror Tower eigentlich eine ganz andere. „Wir wollten eigentlich eine Classic Rock Band gründen, in der Richtung Led Zeppelin, aber mit der Zeit hat sich das gedreht“, erinnert sich Sänger Thees. Gemeinsam mit Gitarrist Jan ist der Sänger 2015 auf der Suche nach musikalischen Mitstreitern und wird fündig. Schlagzeuger Bernd, Bassist Jannik und Gitarrist Tom komplettieren das Quintett und sorgen dafür, dass es mit der Classic Rock Band erst einmal nichts wird. „Bei den ersten Proben hat sich eigentlich schnell gezeigt, dass unsere Ideen in eine andere Richtung gingen“, so Bernd. „Die ersten Songs waren schon noch etwas langsamer und dann kam von Tom die Idee, lass uns doch direkt Vollgas geben“, ergänzt Thees. „Es ist auch eher schwierig, eine Richtung vorzugeben, zumeist macht man erstmal zusammen Mucke und dann schaut man, was dabei rauskommt.“
Zuletzt hat sich das Songwriting der Band auch zunehmend in die Gruppe verlagert. Riff für Riff setzen sich die Lieder zusammen. „Jemand spielt beispielsweise mit einer Idee für ein Strophenriff und dann schnappt sich der nächste die Gitarre und findet die Auflösung“, erklärt Thees, „vorher war es eher so, dass die Songs aus einer Feder stammten und wir dann noch an Kleinigkeiten gearbeitet haben.“ Texte stammen dabei immer aus der Feder von Sänger Thees. Thematisiert wird dabei viel Zwischenmenschliches: „Eigentlich Dinge, die jeder nachvollziehen kann.“ Zuletzt konnte man das Quintett vor der Hirschapotheke beim Stadtfest hören. Ein Gig, der der Band gezeigt hat, dass ihre Songs beim Publikum durchaus ankommen. Dabei verfügt die Band schon über einiges an Liveerfahrung. Mit der befreundeten schwedischen Band Scumbag Millioniare spielte man bereits zwei Gigs in Oldenburg. Den Austausch über ihre Musik pflegt die Band dann eher mit internationalen Gruppen. „In Oldenburg gibt es jetzt eher keine Band, die in unsere Richtung geht“, meint Jannik. So entstand das Demo Tape dann auch im DiY-Verfahren. Mit Schlagzeuger Bernd hat man das technische Know-how in der Band und der Sound der Band konnte so authentisch festgehalten werden. „Es klingt dreckig, nach Proberaum und so soll es auch sein. Es ist keine Platte für die Glitzerwelt“, so Bernd. Für die Zukunft will die Band natürlich mehr Live spielen. Schließlich existieren Mirror Tower vor allem, um den Mitgliedern die Freizeit zu versüßen: „Für uns ist die Band Hobby.“ „In letzter Zeit hatten wir auch ein paar Bandpausen und wenn man sich nicht regelmäßig treffen kann, dann ist es schwierig etwas auf die Beine zu stellen“, so Thees. Doch in Zukunft soll sich dies ändern. Die nächste Songwritingphase steht an und wenn genug Material vorhanden ist, dann soll auch ein Album folgen.  
Text und Foto: Christoph Kienemann

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