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MoX-Bandporträt: Mvntis aus Oldenburg und Hamburg29.05.2019



Text und Foto: Christoph Kienemann
Seit dem Jahr 2016 existiert die Oldenburger Indie-Band Mvntis und hat sich zum Ziel gesetzt, Ohrwürmer zu schreiben und neue Klangwelten zu betreten. Entstanden ist die Band aus dem Projekt des Bremer Hip Hop Künstlers Luc von Mensing. „Als sich diese Band aufgelöst hat, eigentlich auch schon parallel dazu, entstand Mvntis“, erinnert sich Samir. Die Mitglieder studierten damals zusammen, inzwischen hat sich die Band zwischen Hamburg und Oldenburg aufgeteilt. Die räumliche Trennung stellt dabei eine Herausforderung für die Bandarbeit dar: „Es ist schon schwierig, besonders was die Probenzeiten angeht“. „Im Moment läuft es darauf hinaus, dass wir vor Auftritten einmal proben und dementsprechend alles gut vorbereiten“, ergänzt Patrick. Jetzt wird an Probenwochenenden aktiv an neuen Songs gearbeitet. Die Motivation zum Weitermachen ist aber ungebrochen. „Wir haben letztes Jahr eine Live-Session in Berlin aufgenommen und die Resonanz darauf war sehr positiv“, erzählt Patrick. Im Berliner G7 Studio nahm die Band unter Livebedingungen drei Songs auf und veröffentlichte das Ergebnis bei YouTube. Die Aufnahmen entstanden ohne Overdubs oder anderen Tricks, deren sich Musiker gerne im Studio bedienen und die Qualität der Aufnahmen sorgte noch einmal für einen Motivationsschub bei der Band.
Das Quintett versucht, sich bei seiner Musik nicht an anderen Bands zu orientieren. „Wir kommen alle aus unterschiedlichen Sparten und daher kann man uns  nicht über einen Kamm scheren“, meint Samir. „Uns ist wichtig, dass die Musik viel Raum hat und wir viel Atmosphäre erzeugen. Unser Sound wird von Gitarren und Synthesizern geprägt“, ergänzt er. So nutzt die Band beispielsweise keinen E-Bass, sondern die Basslinien übernimmt der Synthie. „Das wir vorher auch im Hip Hop-Bereich gespielt haben, merkt man beispielsweise noch an manchen Schlagzeug-Beats. Das harmoniert aber sehr gut mit den Synthie-Sounds“, so Patrick. Die Songs werden in Gemeinschaftsarbeit erarbeitet. Es gibt kein Mastermind, das mit fertigen Ideen ankommt und dem Rest der Band die Richtung vorgibt. Vielmehr entstehen die Sounds als Ergebnis der Ideen der gesamten Band. „Ich spiele zum Beispiel eher weniger Akkorde, sondern versuche auf der Gitarre Linien oder Licks zu spielen, das ist dann vielleicht weniger Indie als es die ursprüngliche Intention war, aber am Ende stimmt das Ergebnis“, meint Patrick. Die Band will sich beim Songwriting nicht einem Stil unterordnen, sondern erst soll die Musik kommen, bevor man sich mit Kategorien befasst. „Wir machen keinen klassischen Indie, viele sagen, wir klingen ein bisschen wie Coldplay, da wir diesen Raum haben, aber es ist kein klassischer Indie à la Maximo Park. Es hat ein bisschen gedauert, aber wir haben unseren eigenen Sound gefunden“, so Samir.
Die Texte der Band sind eher melancholisch. „Die Musik-Text-Ebene ist super wichtig und wir haben zwar auch tanzbare Songs, aber auch die sind eher düster. Ich nehme mir oft vor, einen richtigen Happy-Song zu schreiben, aber das ist nicht so einfach“, erklärt Samir. In Zukunft wird man die Band beispielsweise auf der Fete de la Musique in Hannover und  auf einem Tennisturnier Festival in Tossens bei Butjadingen hören können. „Wir wollen auf jeden Fall mehr live spielen, denn nur so entwickelt man sich weiter und wird auch besser.“ Wichtig ist der Band auch, nicht in Oldenburg hängen zu bleiben, sondern möglichst viele Clubgigs außerhalb der bekannten Gefilde zu spielen. „Man muss sich irgendwann von dieser Blase lösen.“ Darüber hinaus will man eine Single mit Video veröffentlichen.

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