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DIABOLO Wochenzeitung:
Deutsch-Popballaden ... à la Alina08.05.2019



Text  |  Horst E. Wegener

Bereits als Siebenjährige sang sie in der Familienband mit Mama, Papa und Opa auf Feiern aller Art. Hörte sich durch die elterliche Plattensammlung, die allerdings hauptsächlich mit Schlagerballaden von Alexandra, der Knef oder Zarah Leander bestückt war. Gerade mal 16-jährig nahm Alina dann an der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ teil, um dann aber doch in den Top 30 ausscheiden zu müssen. Das Abiturzeugnis in der Tasche, begann sie mit einem Bachelorstudium der Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften in Konstanz. Wechselte hernach an die Mannheimer Popakademie hinüber, wo sie sich ins Studium des Songwriting hineinknien konnte. Das in diesem Zusammenhang erworbene Knowhow in Verbindung mit der Vorliebe zu Deutschpoptexten und einem Wohnortwechsel ins hauptstädtische Berlin verhalfen Alina dann zu einem Vertrag mit einer Plattenfirma und anno 2017 dann zum Debütalbum „Die Einzige“.
Die Lieder der Wahl-Berlinerin sind überwiegend von ihr selbst komponiert und getextet, oft in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern ihrer Band oder anderen Musikern wie Ali Zuckowski. Und textlich geht Alina bisweilen gar bis an die Schmerzgrenze, leuchtet sie Persönliches aus. Die Verbindung aus Offenheit, Drama und Hoffnung spiegelt beispielsweise der Titelsong des Debütalbums perfekt wider. „Bin ich die Einzige, die für immer alleine ist?“, fragt sich Single Alina stellvertretend für all die Langzeit-Singles im Lande im Refrain ihrer Herzschmerz-Ballade. Da blitzt Melancholie à la Alexandra durch. Und man ist geneigt, Alina eher dem Lager der Deutschpop-Poeten um Andreas Bourani zuzuordnen, als der Plattenfirma Recht zu geben, die Vergleiche zu Adèle zieht. Mit Letzterer eint Alina allenfalls die Tatsache, dass beide Powerfrauen über ein einzigartiges Gesangsorgan verfügen. Und natürlich halten sie beide an ihren Überzeugungen fest, lassen sich vom einmal eingeschlagenen Weg nicht abbringen. Man darf auf das für den Herbst angekündigte Nachfolgealbum zu „Die Einzige“ gespannt sein. Bis dahin erfreut Alina ihre Fans mit ihrer „Akustisch!“-Tour, schaut auch in Oldenburg vorbei.

Alina
Mi. 15.5., 20 Uhr, Kulturetage, OL

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