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„Wohnzimmerkonzerte sind verschenkte Kunst“, wenn es nach Christian Tipke geht. Dieser ist Geschäftsführer bei der Filmproduktionsfirma sendefähig GmbH und hat sich mit seiner Expertise dem Team des Club100 angeschlossen, um dafür zu sorgen, dass das zukünftige und spannende Programm dieses Vorhabens zukünftig auf den heimischen Bild-schirmen flackert. Der Club100 ist ein Zusammenschluss aus Bremer Veranstalter*innen wie Hafensänger Konzerte, Koopmann Concerts and Promotion und dem Clubverstärker e.V., welcher sich das Ziel gesetzt hat, nicht nur Unterhaltung für den Endverbraucher zu liefern, sondern vor allem, die lokale Club- und Kulturszene zusammenzubringen und zu stärken und starten damit ein deutschlandweit einmaliges Projekt, das nicht nur für Künstler*innen und Veranstaltende einen Weg zurück in die Normalität bedeuten soll, sondern auch für Bühnenbauer*innen, Techniker*innen, Sicherheitsleute und Cateringfirmen. Während Streamingkonzerte sich im vergangenen Jahr zur neuen Normalität entwickelt haben, handelte es sich dabei im Schnitt immer um die Ideen und die Umsetzung Einzelner. Der Club100 hingegen soll ein Ort für zahlreiche Bremer Akteure sein, die ihre Veranstaltungen unter dem Dach des Pier2 abhalten wollen. Dabei wird Sicherheit in Bezug auf Corona ganz groß geschrieben. Während die ersten Veranstaltungen wie die Lesung von Wladimir Kaminer oder das Albumreleasekonzert von Milliar-den ausschließlich online übertragen werden, sollen in der Zukunft auch Konzerte mit Publikum stattfinden können. Die Zahl der Gäste staffelt sich dabei in Anlehnung an den Aktuellen Inzidenzwert. Somit können bestenfalls etwa 500 Personen an den zukünftigen Shows von Thees Uhlmann, Madsen oder Funny van Dannen teilnehmen, wenn der Inzidenzwert zwischen 0 und 35 liegt. So ein Vorhaben kostet natürlich, bevor es überhaupt Umsätze generieren kann. Gefördert wird das Projekt vom bremischen Wirtschaftsressort mit einer Summe von 1,2 Mio. Euro. Kristina Vogt (Die Linke, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa) verwaltet dieses Förderprojekt und betont besonders, wie wichtig die direkte Zusammenarbeit mit den Veranstaltenden sei, um direkte Einblicke in die Problematik zu bekommen. „Wir wollen nicht die Schließungen von Clubs subventionieren, sondern den Betrieb“, sagt sie. Auch Gero Stubbe von Koopmann Concerts zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Kulturschaffenden während der letzten Wochen, auch, wenn seiner Meinung nach diese Aktion vorerst nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sei. Aber vielleicht setzt sie ein Zeichen. Während die ersten Bookinganfragen bei den Künstler*innen laut Olli Brock von Hafensängerkonzerte nur mäßig ankamen, hat sich die Rezeption in der Szene deutlich verändert, da erkannt wird, dass in Bremen neue Wege gegangen werden, von denen so viele Menschen wie möglich profitieren sollen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich unter den 40 Shows von über 20 Bremer Veranstalter*innen neben lokalen Schät-zen auch Größen wie Selig, Thees Uhlmann, Olli Schulz, Antilopengang oder Wirtz befinden. Doch wie gehen die Veranstalter*innen mit dem Hin und Her der Coronazahlen um, wenn es um die Pu-blikumsplanung geht? Tickets für spätere Shows gehen mit einem vorläufigen Kontingent in den Vorverkauf. Bei Besserung der Zahlen können mehr Karten freigegeben werden, bei Verschlechterung wird eine einfache Rückabwicklung gewährleistet. Wem das zu heikel ist, der kann nach wie vor auf die Streaming-tickets, welche den halben Preis der Vor-Ort-Tickets kosten, zurückgreifen. Dabei ist eines sicher: langweilig wird es nicht, denn auch, wenn die Shows nur Online übertragen werden können, werden diese spannend inszeniert und von 7 Kameras vor und hinter der Bühne aufgenommen. Allein dieser Prozess beschäftig laut Christian Tipke 25 Menschen. Kommende Shows: (05.02.) Milliarden, (06.02.) Catt, (12.02.) Pohlmann, (25.02.) Boticelli Baby uvm. Tickets unter: wwwclub100-bremen.de


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