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Kritik am Kultusministerium31.03.2020



Foto und Text: Christoph Kienemann
In Niedersachsen sollen die Abiturprüfungen um drei Wochen nach hinten verschoben werden. Letzteres berichtete Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) auf der Pressekonferenz der Landesregierung am 27. März zur aktuellen Lage der Corona-Epidemie. Die schriftlichen Prüfungen sollen nun am 11. Mai, die mündlichen Prüfungen am 3. Juni dieses Jahres beginnen. Der Oldenburger Stadtschülerrat (SSR) kritisiert dieses Maßnahme und hat einen offenen Brief an das Ministerium in Hannover verfasst.

"Das Verschieben der Klausuren ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht ausreichend um den Schüler*innen eine faire Bewertung zu ermöglichen“, sagt Niclas Diederichs, Schülersprecher der Helene-Lange-Schule. Eine Verschiebung der Prüfungen unter den aktuellen Bedingungen entspricht nicht unseren Vorstellungen von Chancengleichheit, erklärte der SSR in einer Pressemitteilung. Der SSR fordert daher eine Absage der Prüfungen, insbesondere der Abiturprüfungen. "Wenn die Schulen, Bibliotheken und andere Einrichtungen weiter geschlossen bleiben, hilft der zeitliche Aufschub den Schüler*innen auch nicht, ihre Prüfungen zu schreiben. Der Druck auf die Familien wächst mit zunehmender Zeit in der aktuellen Situation" sagt Henning Thöle, 1 Vorsitzende des SSR in Oldenburg.
Seit dem 16. März sind die Schulen in ganz Niedersachsen geschlossen. Auch Bibliotheken sind von den Maßnahmen betroffen, die die Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Epidemie verfügt hat. Letzteres bedeutet, dass viele Schüler*innen mit den Lerninhalten allein gelassen werden und auch nicht auf die Unterstützung ihrer Lehrer*innen oder Mitschüler*innen bei den Prüfungsvorbereitungen zählen können. Problematisch sei weiterhin, so der SSR, dass nicht vorausgesetzt werden könne, dass alle Schüler*innen einen angemessenen Zugang zum Internet, einen Computer, Drucker oder einen ruhigen Ort zum Lernen haben. Darüber hinaus steige auch der emotionale Druck auf die Schüler*innen, da Sportvereine, Fitnessstudios oder Jugendclubs geschlossen haben.
Als mögliche Lösungen skizziert der SSR zwei Szenarien. Einmal könnten die Prüfungen zu den neu-angesetzten Terminen stattfinden, wenn die Zeit zwischen dem 20. April und den Prüfungen wie gewohnt zur Vorbereitung auf die Prüfungen genutzt werden könnte. Alternativ müssten die Prüfungen ausfallen. In seinem offenen Brief an die Landesregierung forderte der SSR bereits, dass das Land der Idee Schleswig-Holsteins folgen sollte, die Prüfungen abzusagen und die Abschlussnote aus den Vornoten zu errechnen. Kultusminister Tonne sagte hingegen auf der PK des Landes: "Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es voreilig, auf schriftliche Abitur-Prüfungen zu verzichten". Die Landesregierung plant, die Abiturzeugnisse bis zum 9. und 10. Juli auszugeben. Der Zeitplan solle jedoch immer wieder überprüft werden und in der Woche nach Ostern eine neue Lagebewertung vorgenommen werden. Dann soll entschieden werden, ob die Schulen wieder öffnen können, in welcher Form Letzteres geschehen könne oder ob die Schließungen beibehalten werden müssten.

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