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MoX-Kulturbericht: Wer kann, der kann30.06.2022





Während sich die großen Festivals wegen ihres einseitigen Line-Ups immer wieder in der Kritik sehen, gibt es eben auch Events, die alles richtig machen. Erst kürzlich gab das Watt En Schlick Fest aus Dangast die Liste der auftretenden Künstler*innen bekannt und zeigt einmal mehr, wie einfach es sein kann, auf Diversität zu achten. Beim diesjährigen Fest am Strand von Dangast sind zahlreiche nationale und internationale Acts vertreten, die man sonst auf deutlich größeren Bühnen erwarten würde. Allen voran der diesjährige Headliner: die Beatsteaks. Obwohl viele ihrer Kollegen auch in den letzten Jahren unterwegs waren, war es um die Berliner Gruppe ziemlich ruhig. Sitzkonzerte mit Teute, Totze und Co.? Unvorstellbar! Aber mit einer kleinen Clubtour und großem Auftritt bei Rock Am Ring dürften sich die Jungs nun wieder eingespielt haben und in Hochform für Dangast sein. Aber vor allem abseits der Headliner ist das Watt en Schlick ein spannendes Fest für Musikliebhaber*innen. Wie viele Geheimtipps sind dort in den letzten Jahren aufgetreten, bevor sie immer berühmter wurden? In diesem Jahr wird am Sonntag beispielsweise Mia Morgan auf der La Mer Bühne stehen. Die Berlinerin, welche in der Vergangenheit unter anderem als Support von Drangsal in der Region unterwegs war, hat sich eine Nische geschaffen, in welcher sie mit ihrem Mix aus Pop, Rock und Wave wirken kann. Das Zielpublikum dabei? Junge Menschen zwischen 14 und 24 auf dem Weg zur Selbstfindung und jene, die offen genug sind, sich die Stimmen einer anderen Generation als der eigenen anzuhören. Mia Morgan scheut sich nicht vor kitschigen
Bildern, Selbstreflexion und kritischen Texten und performt diese auf eine Art, die die junge Künstlerin unverwechselbar macht.  Mit Algiers aus Atlanta ist dem WES ein weiterer großer Fang gelungen. Die Band um Sänger Franklin James Fisher ist längst kein Geheimtipp mehr und hat sich in den letzten Jahren zu  Lieblingen der Musikpresse entwickelt. Am Sonntag spielen sie ebenfalls auf der La Mer Bühne. Der Sound der Band lässt sich nur schwer beschreiben. Während sich die Alben irgendwo zwischen Soul, R&B und Post-Punk ansiedeln, sind Algiers live eine ganz andere Erfahrung. Eigens kreierte Instrumente und eine Bühnenausstrahlung, die ihres gleichen sucht, machen jedes Konzert von Algiers zu einem individuellen Erlebnis. Außerdem ist die Band aus den USA hochpolitisch. Ihr jüngstes Album „There Is No Year“ erschien Anfang 2020 und rechnet wütend ab mit den politischen Missständen in den USA. Faschismus, ungerechte Machtstrukturen, Kapitalismus und ganz viel Wut spielen eine tragende Rolle in der Musik der Band.Weiterhin setzt das Watt En Schlick auf ein Line Up aus bekannten Gästen, wie Noga Erez, einer israelischen Elektro-Hip-Hop-Künstlerin und abso

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