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Oldenburger engagieren sich gegen Rechts

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Ein Blick in die Welt, ein Blick nach Deutschland21.02.2024



Text: Thea Drexhage

Am 17.2. öffnete das Oldenburger Schloss bereits zum neunten Mal für die Ausstellung und die diesjährige Sonderschau „The Everyday Project“, die sich mit Initiativen aus aller Welt befasst, die gegen den Klimawandel agieren, die Türen. In der regulären Ausstellung werden wieder spannende, aufrüttelnde und dramatische Pressefotos aus der ganzen Welt, wie das der Ukrainerin Iryna Kalinina, die hochschwanger und verletzt auf einer Trage durch das zerstörte Mariupol getragen wird, gezeigt. Aufgenommen wurde das Bild von dem ukrainischen Fotojournalisten Evgeniy Maloletka, dem Preisträger des World Press Photo Of The Year 2023, der die Belagerung von Mariupol durch russische Soldaten in 2022 durchlebte und dokumentierte. Weitere Gewinnerfotos werfen Blikke nach Afghanistan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan oder in den Iran. Krieg, Schmerz, Trauer, Konflikt sind wiederkehrende Motive in den Aufnahmen. Neben der eigentlichen Ausstellung wird auch in anderen Teilen Oldenburgs über die Fotografie gesprochen. Filme, Workshops, sogar Poetry-Slam werden geboten. Auch wurden wieder zahlreiche Gäste aus aller Welt eingeladen für das
Rahmenprogramm der World Press Photo Austellung , um ihre Arbeiten zu zeigen, Vorträge zu halten und Diskussionen zu führen. Interessant ist dabei auch ein Blick auf unsere landeseigene Krise. Unter dem Titel „Rechtes Land“ hat Fotograf Julius Schien sich seit 2021 jenen Orten in Deutschland verschrieben, an denen seit 1990 über 200 Personen durch rechte Gewalt gestorben sind. Diskotheken, Wohnhäuser, Naherholungsgebiete. Unscheinbare Orte, kurz in den Medien, dann vergessen. Wie sehen sie heute aus? Was ist geschehen? Warum ist es geschehen?
Wie in Nürnberg, wo am 11.9.2000 Blumenhändler Enver Şimşek zum ersten Todesopfer des NSU wurde. Oder am 4.6.1991 in Gifhorn, wo Helmut L. im Streit von zwei Neonazis erstochen wurde. Erinnern statt vergessen. Sie ist nie ganz weg, die Gefahr von rechts. Dadurch sieht sich der 32-jährige Fotograf motiviert, seine Recherchen und analog aufgenommene Großformatfotografien unter rechtes-land.de für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Bei „Rechtes Land“ handelt es sich um ein fortwährendes Projekt, das neben der Onlinepräsentation und einer ersten, für 2024 geplanten Ausstellung, auch als Buchpublikation erscheinen soll.


Foto:  [font=Univers]In Nürnberg wurde Ismail Y. am 9.6.2006 Opfer des NSU in seinem Imbiss. Foto: Julius Schien[/font]



Am 5.3.2024 um 19 Uhr stellt Julius Schien sein Projekt mit anschließender Diskussion im Cine k vor.

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