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Wochenzeitung DIABOLO:
Herzstück
Bebauungsplan für das Fliegerhorst-Areal19.12.2018
text | Christoph Kienemann
Für Oberbürgermeister Krogmann war der Beschluss des Bebauungsplanes N-777 E ein besonderes Ereignis. Seit dem Jahr 2013 befasse sich die Stadt mit der Entwicklung des Fliegerhorstes und nun schaffe man die Voraussetzungen für die Bebauung des Herzstückes des neuen Stadtteiles. Neben der Wohnbebauung regelt der Bebauungsplan auch die Anlage von Parks, Spielplätzen und Gründächern.
Auf dem Herzstück des Fliegerhorstes, zwischen Alexanderstraße und Hallensichel sollen über 700 Wohneinheiten entstehen. Mit dem zugehörigen Flächennutzungsplan und dem Bebauungsplan machte der Stadtrat auf seiner Sitzung am 17. Dezember den Weg frei, für die großflächige Bebauung des neuen Stadtteils. „Fünf Jahre nach dem Kauf des Areals fangen wir jetzt mit der Bebauung des Herzstückes an“, freute sich OB Krogmann. Im Bebauungsplan fänden sich nach wie vor viele Ideen und Anregungen aus dem umfangreichen Prozess der Bürgerbeteiligung wieder, die der Entwicklung des Fliegerhorstes zum neuen Oldenburger Stadtteil vorausging. Neben der Wohnbebauung beschloss der nicht-öffentliche Verwaltungsausschuss zudem, dass die Hallensichel zu einem Gewerbegebiet ausgebaut werden soll, wie der OB berichtete. Im Kern des Fliegerhorstes sollen in den kommenden Jahren 730 Wohneinheiten entstehen, davon 565 in Mehrfamilienhäusern. An dieser Stelle greift zudem die städtische Quotenregelungen für bezahlbaren Wohnraum, so dass 30% der Wohnungen im bezahlbaren Segment realisiert werden müssen. Darüber hinaus sollen hier auch Einfamilienhäuser entstehen und neue Wohnformen wie Tiny-Houses realisiert werden können. Bei den Einfamilienhäusern gilt eine Quote von 10% für bezahlbaren Wohnraum. „Auf dem Fliegerhorst soll ein sozial vielfältiger Stadtteil entstehen“, erklärte Ursula Burdiek (SPD). „Es ist ein Privileg diese Flächen entwickeln zu können, diese Aufgabe ist eine große Herausforderung, bietet aber auch große Chancen“, erklärte Thomas Theilsiefje (CDU).
Im Baugebiet ist weiterhin die Anlage von Gründächern vorgesehen. Letzteres gilt grundlegend für alle Dächer, die eine Neigung von unter 15° aufweisen. Auf den Baugrundstücken in den allgemeinen Wohngebieten sind oberirdische Stellplätze, Carports und freistehende oder angebaute Garagen nicht zulässig. Grünflächen sollen die Lebensqualität im neuen Stadtteil erhöhen. An der südwestlichen Grenze des Gebietes wird eine von Norden nach Süden sich erweiternde öffentliche Parkanlage erstellt werden, in der ein Spielplatz realisiert werden soll und die am Rand des ehemaligen Sportplatzes als Regenrückhaltebecken angelegt werden soll. Nordöstlich der ehemaligen Wache des Fliegerhorstes soll zudem eine 2 Hektar große Waldfläche festgesetzt werden. Weiterhin soll auf dem ehemaligen Exerzierplatz ein 1,2 Hektar großer Park entstehen. Hinzu kommen 1.400 m², die sich vor dem ehemaligen Stabsgebäude befinden. Die verkehrliche Erschließung des Gebietes soll über zwei neue Straßen erfolgen, die von der Alexanderstraße in den neuen Stadtteil führen sollen. Im Baugebiet selbst sollen die bestehenden Trassen für die Wegeführung genutzt werden, wobei die neuen Wege in einigen Fällen von der ehemaligen Wegeführung abweichen können. Das Gesamtmobilitätskonzept für den Fliegerhorst sieht zudem vor, hier öffentliche und alternative Verkehrskonzepte zu stärken. Die Anbindung des Quartiers an den ÖPNV soll von der Ammerländer Heerstraße erfolgen. Die Busse queren hierfür – ebenso wie Fahrräder – die öffentliche Parkanlage, die für Autos geschlossen bleibt. Insbesondere der weitgehende Verzicht auf oberirdische Stellplätze soll zu einer modernen verkehrlichen Entwicklung des Quartiers beitragen. Das ehemalige Gütergleis soll zudem als Fuß- und Radweg ausgebaut bleiben. Womit eine Idee aus dem Innovationscamp umgesetzt wird.
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