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Butenland: Langzeit-Doku13.02.2020
Text | Horst E. Wegener
Bild | © [font=Arial, sans-serif]mindjazz pictures[/font]
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Butenland: Langzeit-Doku
Was kommt dabei heraus, wenn ein ehemaliger Milchbauer und eine Tierschutzaktivistin gemeinsame Sache machen?
Im Fall von Jan Gerdes und Karin Mück mündeten deren Überlegungen ins Projekt Butenland ein: Ein Ort, an dem es keinerlei Nutztiere mehr gibt und alle Lebewesen in friedlichem Miteinander existieren dürfen. Mehr noch: Die Tiere können alt werden, ohne dass ihnen ihr Ende auf dem Schlachthof droht. Der Dokumentarfilmer Marc Pierschel war von dieser Idee fasziniert genug, um sich auf Gerdes und Mücks tatsächlich existierenden Butenland-Hof über zwei Jahre hinweg immer wieder mit seinem filmischen Equipment blicken zu lassen. Während es ihm gelang, sowohl glückliche als auch traurige Momente auf Film zu bannen, entstand ein lebenspralles Portrait des Alltags auf Butenland. Gemeinsam mit Gerdes und Mück reflektiert man nicht nur den gegenwärtigen Status von Nutztieren, um den es traurig bestellt ist! Der größte Verdienst des Films liegt darin, dass einem hier eine Ausnahme vorgestellt wird, die uns eine Möglichkeit aufzeigt, wie man das heutzutage erzkapitalistisch durchdachte System auch für unsere Nutztiere menschlicher gestalten könnte. Das Butenland mitnichten zum Allheilmittel taugt und als einzig denkbarer Ausweg aus dem gegenwärtig existierenden bäuerlichen und landwirtschaftlichen Kosmos propagiert werden sollte, sondern nur ein Stück weit inspirieren kann – auch daran lässt Pierschels Langzeitdoku nie den geringsten Zweifel. Aber so, wie es derzeit auf vielen unserer Großbauernhöfe zugeht, darf es ebenfalls nicht weiter gehen, oder?
Wertung: Butenland
Deutschland ´20: R: Marc Pierschel; Doku.
Wertung: + + + + 4/6
Cine K: ab Do. 13.2.