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Wochenzeitung DIABOLO:
Finanzierungslücke
Globe Kino Thema im Kulturausschuss22.11.2018

text  |  Christoph Kienemann

Im Zuge der alljährlichen Haushaltsberatungen im Kulturausschuss diskutierte die Oldenburger Politik den Finanzbedarf des Globe Kinos. Letzteres hat zwar beträchtliche Fördermittel eingeworben, dennoch fehlt noch Geld für die Sanierung des Kinos. Ebenfalls diskutiert wurde die Möglichkeit der Präsentation regionaler KünstlerInnen im neuen Stadtmuseum.

Das Globe Kino erfreut sich nicht nur in Oldenburg, sondern auch in Berlin großer Beliebtheit. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass bereits 427.000 Euro Fördergelder aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes eingeworben werden konnten. Der Bund erkennt damit den einzigartigen Charakters des Kinodenkmals an. Nachdem die Kulturgenossenschaft inzwischen das Gebäude auf dem Areal der Donnerschwee Kaserne kaufen konnte, müssen jetzt weiter Mittel für die Sanierung aufgetan werden. Insgesamt hat das Projekt einen Finanzierungsbedarf von 1,74 Millionen Euro, wovon die Kulturgenossenschaft bereits 919.500 Euro beisammen hat. Weitere 503.000 Euro sind beantragt, unter anderem 318.000 Euro an EU-Mitteln. Die Finanzierungslücke von 292.500€ könnte durch die Stadt geschlossen werden, sofern Geld verfügbar ist und die Politik die entsprechenden Mittel in den Haushalt einstellt.  „Uns lag bisher nur ein Antrag über 25.000 Euro vor, die wir in den Haushalt eingestellt haben, wir warten auf einen neuen Antrag“, so Christiane Cordes, Leiterin des Kulturamtes. Die Verwaltung will nun klären, inwieweit die EU-Mittel an eine Gegenfinanzierung gebunden sind und dieses Ergebnis den Fraktionen zur Verfügung stellen. Weiterhin standen auch die Förderungen für die Oldenburger Kulturlandschaft zur Diskussion. „Es ist gut, dass das zusätzliche Geld, das seitens der Politik im letzten Jahr eingestellt wurde, nun wieder im Haushalt vorhanden ist“, lobte Ulf Prange (SPD). Das Theater Laboratorium und wahrscheinlich auch das Theater Wrede können sich wohl über eine höhere Förderung freuen. Die Förderung für das Theater Laboratorium verdoppelt sich auf 57.000 Euro, das Theater Wrede soll mit 100.000 gefördert werden. Insgesamt gibt die Stadt ca. 9,3 Millionen Euro für die Förderung von Kulturinstitutionen aus, wobei allein 6,8 Millionen Euro auf das Staatstheater entfallen.
Diskutiert wurde zudem ein Antrag der beratenden Mitglieder. Diese wollten wissen, inwieweit die Präsentation regionaler bildender KünstlerInnen, z.B. durch eine städtische Galerie, Teil des neuen Stadtmuseums sein soll. Hierzu führte der Leiter des Stadtmuseums, Andreas von Seggern aus, dass die regionale Kunst in Zukunft Teil des Museums bleiben soll. Man plane weiterhin, junge KünstlerInnen zu fördern und regionale Kunst anzukaufen, um diese in die Sammlung des Museums zu integrieren. Eine dauerhafte städtische Galerie sei jedoch nicht geplant. Vielmehr sei im Foyer des Museums eine Sonderausstellungsfläche für regionale bildende KünstlerInnen vorgesehen. Hier soll dann die Artothek hervorgehoben präsentiert werden und eine Aufwertung erfahren. Aus der Bürgerbeteiligung zum Stadtmuseum sei hervorgegangen, dass die Schwerpunkte eher im stadtgeschichtlichen Teil liegen sollten. Ein besonderes Interesse an regionaler Kunst sei nicht geäußert worden, so von Seggern.
Positives gab es über die Nutzung der Mohrmann-Halle (bau_Werk Halle) zu berichten. Letztere wurde an 121 Tagen im vergangenen Jahr für Veranstaltungen genutzt. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und auch für das kommende Jahr sei die Halle bereits nachgefragt, erläuterte Christiane Cordes. Die Mohrmann-Halle steht jeweils vom 1. April bis zum 31.Oktober für kulturelle Nutzungen zur Verfügung.

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