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Die Neuen im Oldenburger Stadtrat:
Heute stellen wir Hanna Naber, SPD, vor.13.12.2021



Text: Helen Baudach
Foto: Rüdiger Schön
Den Anfang ihres roten Fadens sieht sie jedoch schon in ihrer Kindheit: Als Tochter einer Arbeiterfamilie habe sie Ungerechtigkeit aufgrund des sozialökonomischen Status ihrer Familie immer wieder selbst erlebt. Bei ihrer Familie in Lage verbrachte sie ihre ersten 18 Lebensjahre, bis sie nach ihrem Abitur zum Studieren nach Oldenburg kam. Dort schob ihre Mitarbeit in der Hochschulpolitik die Parteipolitik zunächst aufs Abstellgleis. Erst nachdem sie ihr Diplom in Pädagogik erlangte, rückte diese wieder in den Vordergrund. Während sie als Jugendreferentin beim Deutschen Gewerkschaftsbund und den Falken, einer sozialistischen Jugendorganisation, arbeitete, stieg sie durch die Vorstandsebenen der SPD bis in den Landesvorstand auf und ist heute Generalsekretärin der SPD Niedersachsen. 2002 fing sie als Referentin für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe bei der AWO an und wurde, nachdem sie 2009 noch einen berufsbegleitenden Master im Sozialmanagement abschloss, dort Geschäftsführerin, bis sie 2017 in den Niedersächsischen Landtag gewählt wurde.
Im Stadtrat versteht sich Naber als Vermittlerin zwischen der Kommunal- und Landespolitik. Daher habe sie auch ähnliche Ausschüsse in beiden Organen gewählt: Im Landtag die Ausschüsse für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und Wissenschaft und Kultur; Im Stadtrat den Kultur- und den Sozialausschuss. Ihre Ziele sind vielfältig: Die Förderung des solidarischen Zusammenlebens, die Bekämpfung von Kinder- und Altersarmut, bezahlbarer Wohnraum für Alleinerziehende und Einkommensschwache und Inklusion nicht nur von Menschen mit Behinderung. Zum Erreichen dieser Ziele verweist sie auf kommunale Aktionspläne, die nur mit Leben gefüllt werden müssten. In ihren kommunalen Ausschüssen will die Ratsfrau sich für die wirtschaftliche Kompensation Kulturschaffender einsetzen, während der Pandemie aufgekommene Debatten um Kunst und Kultur fortsetzen und neue Formate, also kleinere Veranstaltungen oder die Zwischennutzung leerstehender Gebäude für Kunst und Kultur fördern. Im Sozialausschuss möchte sie sich unter anderem der kritischen Lage des Oldenburger Frauenhauses widmen, die vor allem dadurch verschlimmert werde, dass Frauen, die wieder aus dem Frauenhaus ausziehen wollen, keine Wohnung fänden. Sie betont, wie wichtig die Zusammenarbeit unter den Ausschüssen sei. Sie habe schon oft erlebt, dass Themen sich eben nicht sauber auf zuständige Gremien aufteilen ließen und die Frage nach der Zuständigkeit zu Verzögerungen führte und Veränderungen im Weg stünde.

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