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Macher*innen sind gefragt
Technikinitiativen stellen Schutzausrüstung her16.04.2020



Text: Christoph Kienemann
Foto: Engin_Akyurt/pixabay


Mund-Nasen-Masken können Menschen vor der Ansteckung mit dem neuen Corona-Virus schützen, vor allem können sie verhindern, dass man selber andere Menschen mit dem Virus infiziert. Es wäre also durchaus sinnvoll, wenn man im Alltag einen Mund-Nase-Schutz trägt, allerdings sind die Masken knapp und werden in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern dringender benötigt. Wer kann, der näht also lieber selber und wer komplexere Schutzausrüstung selber herstellen kann, sollte diese auch denjenigen zur Verfügung stellen, die sie für ihre Arbeit brauchen. Derzeit werden medizinische Schutzausrüstungen immer knapper, in manchen Arztpraxen und Pflegeheimen werden beispielsweise kleinere Mengen behilflicher Gesichtsschilde “sogenannte Faceshields“ benötigt. Insbesondere in Pflegeeinrichtungen, in denen sich viele Angehörige der sogenannten Risikogruppen befinden, sind die Einhaltung der Hygienestandards und die Verhinderung der Ansteckung der Pfleger*innen essenziell. Bei den Faceshields handelt es sich um ein transparentes Visier, das beim Vorbeugen einer möglichen Tröpfcheninfektion helfen kann.
In Oldenburg organisiert sich die Maker-Szene zur Produktion von Faceshields über eine Online-Plattform. Dort sind unter anderem Privatleute, Akteure des Kreativität trifft Technik e. V., der Universität, des Projekts Innovative Hochschule Jade-Oldenburg (IHJO) und des OFFIS aktiv. Dabei kann jede*r Teilnehmer*in Teile drucken, Fragen einstellen, Pläne für Druckerzeugnisse einsehen, Anregungen geben und wieder hochladen. Gemeinsam unterstützt die Szene unbürokratisch akute, kleinere regionale Anfragen nach Faceshields und weiteren Spezialleistungen.
Nach Letzterem sucht beispielsweise der Oldenburger Rettungsdienst: Hier werden Adapter benötigt, die im Notfall Schutzmasken der Feuerwehr mit einem Luftfilter verbinden können. Die ersten Teile hierfür wurden bereits am Innovation(s)Campus der IHJO und im Fab-Lab des OFFIS gedruckt. Aktuell werden die Adapter getestet. Wichtig zu wissen ist, dass alle Maker keine medizinischen oder zertifizierten Produkte herstellen, sie decken lediglich einen akuten Bedarf kleinerer Mengen an bestimmten Gegenständen oder Teilen ab, die derzeit nicht regulär zu beziehen sind. Sie gelten als persönliche Schutzausrüstung, die auf eigene Gefahr benutzt werden können und vor Gebrauch desinfiziert werden müssen.

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