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Der Mann, der seine Haut verkaufte22.02.2022



Bild: Bac Films
Anno 2011 – in Syrien herrscht Krieg: Um mit seiner großen Liebe Abeer (Liane) in Frieden und Freiheit leben zu können, will Sam (Mahayni) mit seiner Freundin nach Europa fliehen. Doch dann werden die beiden getrennt, kann sich Sam nur mit viel Glück bis in den Libanon durchkämpfen. Dort lernt er den umstrittenen Künstler Jeffrey Godefroi (De Bouw) kennen, der ihm einen Pakt vorschlägt: Der Belgier will ihm das europäische Schengen-Visum auf den ganzen Rücken tätowieren, und Sam dann als Kunstwerk ausstellen. In der Hoffnung, damit dem Libanon ohne Papiere gen Europa entkommen zu können, willigt der Flüchtling ein, hat jedoch nicht damit gerechnet, dass man ihm bald für viel Geld an die Haut will. Denn Godefroi hält Sam wie ein Kunstwerk. Verkauft ihn irgendwann sogar an einen reichen Sammler. Und dieser bietet Sam wiederum auf einer Auktion wie einen Sklaven an. Derweil ergeht es Abeer nicht viel besser. Sie hat einen Diplomaten geheiratet, um aus Syrien herauszukommen – und muss sich ihrem Herrn und Meister nun permanent unterordnen.Die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania reflektiert ein moralisches Dilemma: Wie weit darf ein Mensch in Not gehen? Und was ist im Kunstbetrieb noch erlaubt, wenn man das Flüchtlingselend kritisieren möchte? Im Ergebnis verdichtet sie ihren zweiten Spielfilm zu einer bilderwuchtig gelungenen Satire.

Tunesien/ Frankreich/ Türkei ‘20: R: Kaouther Ben Hania. Ab 24.2. Wertung: ****

D: Yahya Mahayni, Dea Liana, Monica Bellucci, Koen De Bouw.

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