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MoX-Buchfavorit: „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück” von François Lelord Vorgestellt von Uwe-Purnima Breitkopf, Psychologe und Lachyogaübungsleiter04.12.2019



Tag für Tag kümmert er sich um seine Klienten. Irgendwann stellt er aber fest, dass ihm die Decke auf den Kopf fällt. Die Routine im Alltag beginnt ihn zu belasten und er merkt, dass er mit seinem Leben unzufrieden ist. Deshalb und auch aufgrund einer Begegnung mit einer ratsuchenden Person, beschließt er von heut auf morgen, seine Praxis zu schließen und auf Weltreise zu gehen. Die Intention seiner Reise ist, das Glück zu suchen und andere Menschen glücklich zu machen. Unter anderem führt ihn seine Reise nach China, Indien und Amerika. Seine Erlebnisse hält Hector stets in Tagebucheinträgen fest. Dabei entdeckt er sich und sein Leben von Neuem. Denn er fragt sich, was brauche ich, um glücklich zu sein? In den Ländern trifft er auf verschiedenste Menschen, die ihn auf ganz unterschiedliche Weise mit sich selbst konfrontieren lassen und mit deren Lebensstilen und Gewohnheiten er auch immer wieder an seine Grenzen stößt. Manche sind ihm wohlgesonnen und manche weniger. Stets fragt Hector sie, ob sie in ihrem Leben glücklich seien. Dadurch kommen spannende Gespräche zustande, in denen er realisiert, dass die Menschen selbst in einem schwierigen Leben zufrieden und glücklich sein können. Ihm begegnen aber auch Leute, die ein sehr wohlsituiertes, finanziell gut gestelltes Leben führen und trotzdem unglücklich sind.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Uwe-Purnima Breitkopf: Ich habe den Roman als Hörbuch gehört. Ich befand mich auf einer Reise und währenddessen hatte ich viel Zeit. Innerhalb von einem Wochenende hörte ich die Geschichte und ließ mich von der Erzählung mitreißen. E-Books habe ich bisher nicht genutzt. Ich halte für gewöhnlich lieber Papier in der Hand und will die Seiten eines Buches umblättern können.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut an dem Buch gefallen?
Uwe-Purnima Breitkopf:  Dass die Hauptfigur so mutig ist und alles stehen und liegen lässt. Hector verlässt seine eigene Komfortzone und begibt sich auf eine Suche, bei der er zunächst nicht weiß, wonach er eigentlich konkret sucht. In einem sehr verständlichen und ansprechenden Erzählstil erfahren wir, wie er sich anderen Menschen und  deren Lebensweisen öffnet. Dabei gelangt er auch in schwierige Situationen, die aber ebenso einen Erfahrungswert für ihn darstellen. Schlussendlich stellt er fest, dass das Leben gut zu ihm ist.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Uwe-Purnima Breitkopf: Ich denke, dass der Roman für diejenigen Jugendlichen spannend sein kann, die einen bestimmten Blickwinkel auf Erwachsene haben. Es kann aber auch für ältere Leser interessant sein, die reflektieren möchten, wie sie ihr Leben bisher gelebt haben. Die Geschichte ist ebenso für Menschen zwischen dreißig und sechzig Jahren geeignet, die einfach mitten im Leben stehen und sich fragen, bin ich zufrieden und glücklich in meinem Leben? Und was ist eigentlich Glück? Der Autor findet darauf unterschiedliche Antworten: „Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man eben ist“ oder „Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen.“
MoX: Was wissen Sie über den Autor?
Uwe-Purnima Breitkopf: Der Autor François Lelord lebt in Paris und Hanoi. Er hat Medizin und Psychologie studiert. Wie der Protagonist im Buch hat auch er einst seine Praxis geschlossen und sich auf Weltreise begeben. Die Reiseerfahrungen schrieb er auf und wurde Schriftsteller. Mittlerweile arbeitet François Lelord wieder als Psychiater, er schreibt aber weiterhin über spannende und tiefsinnige Lebensthemen. „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“ ist der erste Teil einer Buchreihe.
Text und Foto: Dana Hubrich

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